Monat für Monat dieses Magazin zu erstellen, interessante Themen zu finden, Redakteure zu beauftragen, Termine zu vereinbaren, ansprechende Fotos zu machen und dann eine Ausgabe zu gestalten, die nicht nur interessanten Lesestoff bietet, sondern am Ende auch möglichst kein Minus einbringt – schließlich sind wir für unsere Leser völlig kostenlos zu haben –, ist eine Herausforderung, die manchesmal starke Nerven erfordert. Aber oft zahlt es sich aus, in den Krisen kühlen Kopf zu bewahren.
Für die Titelstory war in diesem Monat eigentlich etwas anderes geplant, doch dann platzte aus unvorhergesehenen Gründen der vereinbarte Termin. Wo und wie findet man so schnell Ersatz? Das Glück war in Gestalt unserer lieben Ex-Redakteurin Ann-Katrin Roscheck auf unserer Seite. Sie vermittelte uns den Kontakt zu Ahmet Hamurcu, den wir nur zwei Tage vor Drucklegung trafen, um mit schneller Feder seine Geschichte aufzuschreiben. Und wir sind froh, dass das so gekommen ist, denn mit ihm durften wir einen faszinierenden, ungewöhnlichen Menschen kennen lernen und einen Blick in eine Welt werfen, die den meisten von uns verschlossen ist. Wie Ahmet Hamurcu aus der Türkei nach Deutschland kam und wie er türkischen Männern dabei hilft, Vater zu werden, lesen Sie in unserer Titelgeschichte.
Kaum weniger schön war das Treffen mit unserem nächsten Hero, dem Oldtimer-Freund Jörg Enger, der mit seinen zahlreichen Kulturprojekten dazu beiträgt, Krefeld lebendig zu halten. Wir gingen mit der Wanderbuchautorin Natalie Dickmann zumindest geistig auf Wanderschaft, ließen uns auf die Schlossfestspiele Neersen und Sommerabende mit Jazzmusik einstimmen.
Insgesamt blicken wir am Ende auf eine wieder einmal ausgesprochen runde Ausgabe, für die sich der Stress doch gelohnt hat. Vielleicht halten wir es beim nächsten Mal mit Ahmet Hamurcus Lebensweisheit: „Wir müssen akzeptieren, was uns geschenkt wurde.“ Wenn man das beherzigt, kehren ganz unerwartet Ruhe und Gelassenheit ein.
Viel Spaß beim Lesen,
Torsten Feuring, Michael Neppeßen & David Kordes