Maik van Dits

Musik im Blut

Tausende Menschen mit einem Fingerdreh in Ekstase zu versetzen: Das ist es, was Maik van Dits an seinem Beruf begeistert.

Mit einem Ständchen fing alles an. Es gibt da diese rührende Anekdote, die so viel verrät über die hohe Bedeutung der Musik im Leben des Maik van Dits. Keine zwei Stunden war er damals alt. Seine Mutter lag mit ihm im Uerdinger St. Josefs-Krankenhaus, da marschierte der stolze Vater mit seiner Musikkapelle vom nahen Schützenfest kommend zum Hospital. Vor dem Haus angelangt, stimmten sie ein Lied an. Die Klänge drangen bis zum kleinen Maik und seiner Mutter durch. Es war ein Willkommensgruß. Das erzählen sie sich in der Familie noch heute. Die Musik und die Welt gehörten für ihn seitdem untrennbar zusammen. Das ist bis heute so, 49 Jahre später.

Die Gene des Vaters, dessen absolute Leidenschaft für die Musik, haben sich auch bei Maik durchgesetzt. Der Niederländer war Berufsmusiker, Trompeter, Bandleader und viele Jahre als Solokünstler Manny van Dits auf den schönsten Passagierschiffen auf den Weltmeeren unterwegs. Mit dabei war oft auch der Sohn, der die Tage und Abende an Bord förmlich genoss, all diese musikalischen Stilrichtungen aufsog, denen sie auf ihren Fahrten begegneten. „Besonders die melodischen Steeldrums der karibischen Inseln und die treibenden Beats aus Afrika sind mir in Erinnerung geblieben“, erzählt er heute. Das Schiffsleben prägte ihn. Später auch die beruflichen Reisen zu entfernten Kontinenten im Dienste eines großen Flugunternehmens. Maik van Dits hat sehr viel von der Welt gesehen. „Das Thema Musik hat mich dabei immer begleitet.“ Schon in frühen Jahren hatte er sich im Umfeld des Vaters um die Verkabelung, den Bühnenaufbau und den Soundcheck gekümmert. Irgendwann benötigte man einen Discjockey – und Maik half spontan aus. Es waren seine ersten Erfahrungen. Aber sie weckten sein tiefes Interesse. Später auf Reisen sprang er sogar einmal für ein Stündchen ein, als in einer Bar in Miami ein DJ fehlte. „Es war abenteuerlich. Diese Zeit werde nie vergessen. Die Erfahrungen, die ich machen konnte, empfinde ich als sehr wertvoll.“

Maik van Dits hatte Glück, seine Vorliebe mit dem Beruf verbinden zu können. Nach seiner Ausbildung zum Elektriker ging er einen neuen Weg, legte ein Marketingstudium nach, kam dann zu Pioneer, dem Branchenführer in Sachen DJ-Technik. Es folgten spannende Jahre, in denen der waschechte Uerdinger als Marketingfachmann viele Kontakte und Freundschaften in der Szene knüpfte, viele kreative Köpfe kennenlernte und eintauchte in die Festivalwelt. Es war die Zeit der Raves. Auf der Loveparade legte er mehrere Jahre auf, als sie noch für Leichtigkeit und weniger Kommerz stand. „Es gab maximale Gänsehaut, wenn du mit einem Fingerdreh am Mischpult tausende Menschen um dich herum zum Hüpfen bewegst“, erinnert er sich. Es folgten tolle, bleibende Erlebnisse auf weiteren Festivals wie Nature one, Ruhr in Love, Alpha, Mayday, aber auch DJ-Nächte in Clubs und Diskotheken. Ob Nachtresidenz, Tribehouse, E-Dry oder Königsburg, Maik van Dits brachte überall die Leute in Tanzlaune. Deutschlandweit war er Gast im Sage Club, Alter Wartesaal, Flame oder Nightflight. Auch in der Musiksendung „Top of the Pops“ setzte man einige Male auf den Könner aus der Rheinstadt.

Die große Liebe wurde für ihn die Mittelmeer-Party-Insel Ibiza, zu deren Clubs, Machern und bekannten DJs er seine Kontakte immer weiter ausbaute und auch dort mehr und mehr auflegte. Auch heute noch. Im Juli wird er drei Wochen lang unter anderem im Nassau Beachclub, aber auch in kleineren Bars die Mischpulte bedienen und diese besondere Stimmung verströmen. „Wenn die Tür des Fliegers aufgeht, bin ich schon ein anderer Mensch“, schwärmt Maik über das Eiland, das eine große emotionale Bedeutung für ihn hat. „Ibiza hat diese Ecken wie früher mit dem Hippie-Spirit, wo man ungezwungen feiert. Man ist dort einfach, wer man ist.“ Die Flasche Schampus, die sinnbildlich für das gehobene Feierniveau auf der Insel steht, braucht er nicht: „Mir reicht der Blick aufs Meer. Die Deko. Alles easy dort.“ Auf Ibiza spielte er sogar schon im Partytempel Space, der aber mittlerweile geschlossen ist. „Das war ein Ritterschlag für mich“, erzählt Maik van Dits. Er schätzt den chilligen Sound, Lounge, Deep-House bis hin zu groovigen Housebeats sind sein Steckenpferd. Die dröhnenden Bardengesänge á la Mallorca sind nicht sein Ding.

Im nächsten Jahr will der Uerdinger wieder mehr Festivals besuchen und die Menschen musikalisch bewegen. Auch im alten Uerdinger Klärwerk wird er bereits am 30. September eine neue Eventreihe einweihen. Am 8. Juli spielt er am Großmarkt in der Galerie bei Armin Richly. An Material mangelt es wahrlich nicht. Von Vinyl über die CD und MP3 bis hin zu hochwertigen Formaten hat Maik van Dits in seinem Leben schon einen Reichtum an Tonträgern gesammelt. Das Archiv ist vollbestückt. „Ich könnte wohl dreieinhalb Jahre Musik am Stück spielen.“

Die große Passion dafür liegt ihm im Blut. Da kommt es nicht von ungefähr, dass Maik van Dits mit Bewunderung auf seinen Vater schaut: „Er ist eine Inspiration, als Mensch und Musiker. Ich bin stolz auf ihn.“

Maik van Dits
DJ
E-Mail: kontakt@maikvandits.de
Booking: 02151 – 6453886
Instagram: djmaikvandits
Facebook: maikvandits

Artikel teilen: