Editorial

Liebe CREVELTer,

die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken, das Licht nimmt diesen goldenen Schein an, die Blätter verfärben sich: Es wird Herbst. Auf viele Annehmlichkeiten, die der Sommer mit sich bringt, müssen wir jetzt wieder verzichten lernen, aber mal ganz ehrlich: So ein richtig schöner Herbst, mit der ausgewogenen Mischung aus kühlen Morgen, milden Sonnentagen für schöne Spaziergänge und grauen Regentagen zum Gemütlichmachen zu Hause, hat ja auch was. Für uns als „Blattmacher“ ist es für gewöhnlich eine gute Zeit: Die Bereitschaft, sich mit einem Buch oder eben einem Magazin zurückzulehnen, steigt schließlich exponentiell, sobald Freibäder, Eisdielen und Freizeitparks schließen und die Grade purzeln.

Unser erstes Herbstheft ist passend zur anstehenden Jahreszeit eine bunte Angelegenheit geworden, mit den geeigneten Themen für einen Leseabend auf der Couch. Wir haben uns mit Frank Klix getroffen, dem Gründer und Inhaber der PURiNO-Restaurants, von denen eines jetzt auch endlich in Krefeld eröffnet, und mit ihm über seine Philosophie und die Bedeutung von Familie gesprochen. Von Krimiautorin Ingrid Schmitz haben wir erfahren, was Regionalkrimis auszeichnet und warum es durchaus eine Ehre – und eine schriftstellerische Herausforderung – ist, einen „Groschenroman“ für die altehrwürdige Jerry-Cotton-Reihe zu verfassen. Günter Goebels, einer der letzten seiner Art, erklärte uns, was hinter dem aussterbenden Beruf des Patroneurs steckt, das Ehepaar Flammersfeld, wie eine Kündigung der Startpunkt für etwas Neues, Wunderbares sein kann. Ein ernsteres Thema haben wir hingegen mit Kriminalhauptkommissar Thomas Inger besprochen: Als Leiter der neu geschaffenen Einsatzgruppe Stylian beschäftigt er sich tagtäglich mit Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch. Eine schwierige Aufgabe, die gleichermaßen Einfühlungsvermögen, aber auch eine harte Schale erfordert.

Üblicherweise schlagen wir an dieser Stelle noch den Bogen zu größeren gesellschaftlichen oder politischen Themen: In den vergangenen 20 Monaten folgte meist der Hinweis auf die Entwicklung der Inzidenzzahlen, aktuell könnten wir zum Beispiel darüber sprechen, inwieweit die Suche nach einer neuen Regierung zur Jahreszeit passt, die ja auch eine Phase der Veränderung ist. Aber davon wollen wir diesen Monat einmal absehen: Unsere Oktoberausgabe kann nämlich gut für sich selbst stehen. Wir hoffen, Sie sehen das genauso, und wünschen Ihnen wie immer

Viel Spaß beim Lesen

Ihr Torsten Feuring, Michael Neppeßen und David Kordes

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