Pflege Gemeinsam

Oma und Opa sicher besuchen!

Die Corona-Pandemie stürzt viele Menschen in einen Zwiespalt, der nur schwer zu auflösen ist. Denn fast jeder hat Angehörige, die von dem Virus besonders gefährdet sind. Nahezu 90 Prozent der in Zusammenhang mit Corona gestorbenen Deutschen sind 70 Jahre oder älter, und die über 80-Jährigen stellen immerhin fast 70 Prozent der statistisch erfassten Corona-Toten. Soll man also Oma und Opa nicht besuchen, um sie keinem Ansteckungsrisiko auszusetzen? Denn gerade Jüngere mit einem kräftigen Immunsystem können sich infizieren, ohne Symptome zu bekommen. Sie selbst überstehen das alles problemlos, ihre hochbetagten Großeltern allerdings nicht. Auf der anderen Seite ist eine lang anhaltende Isolation oft mindestens so schädlich wie körperliche Krankheiten. Gerade alleinlebende Menschen gehören zu einer Risikogruppe ganz anderer Art „Dauerhafte Einsamkeit kann unter anderem Depressionen, Ängste, Wut, Stress und gestörten Schlaf auslösen. Diese erhöhten psychosozialen Belastungen treten während der Isolations- und Quarantänemaßnahmen auf, können aber auch noch Monate und gar Jahre nachwirken“, sagt die Leipziger Gesundheitsforscherin Steffi Riedel-Heller.

Mit zunehmender Dauer der Pandemie wurde dieses Dilemma auch den Verantwortlichen des ambulanten Pflegedienstes „Pflege Gemeinsam“ immer schmerzlicher bewusst. Aber was konnte die Lösung sein? Eigentlich nur eines: den Angehörigen der betreuten Personen eine leicht zugängliche Möglichkeit für Corona-Schnelltests zu geben. Gesagt getan, errichtete das Krefelder Pflegeunternehmen im November 2020 mit viel Einsatz und Manpower in der Rekordzeit von nur vier Wochen ein eigenes Testzentrum. „An einem separaten Ort in Uerdingen können wir nun unter strengsten Hygieneauflagen Dutzende Personen pro Tag mit einem Schnelltest auf Covid-19 überprüfen“ sagt Geschäftsführer Patrick Tejada. „Die baulichen Gegebenheiten dafür zu schaffen, das Testkonzept entsprechend (teilweise auch nachts!) zu erarbeiten und die praktische Umsetzung zu erproben, war eine immense Herausforderung für unser Team, aber der Erfolg gibt uns Recht, und ich bin sehr stolz auf uns.“

Das Team von Pflege Gemeinsam: Patrick Tejada, Nikias Deckner, Stefan Rathmackers und Merve Aksoku.

Um mögliche Fehlerquellen auf ein Minimum zu reduzieren, wird für die Testungen nur speziell geschultes Personal eingesetzt, wobei die Übungen zeigten, dass die Schnelltests mit wachsender Erfahrung immer angenehmer für die zu Testenden durchgeführt werden konnten. Obwohl der hiermit verbundene Aufwand für Pflege Gemeinsam immens ist, sind die Tests für alle Kunden, deren Angehörige und für die Pflegenden kostenlos, denn die tatsächlichen Kosten in Höhe von etwa 85.000 Euro pro Monat für Mehrarbeit, Testmaterial und Schutzausrüstung werden zum Glück von der Bundesregierung über den sogenannten Pflegerettungsschirm getragen. „Dankbar bin ich auch für alle Corona-Helfer, die unser Stamm- und Fachkräfteteam aktuell sehr gut entlasten und unterstützen. Wir haben sie über Kampagnen in den Sozialen Medien gefunden und es begeistert mich zu sehen, dass wir diese tolle Unterstützung erfahren dürfen“, freut sich der Pflege-Gemeinsam-Geschäftsführer. „Die gesellschaftliche Hilfe und die finanzielle Unterstützung der Bundesregierung zeigen deutlich, dass wir hier in Deutschland in einem Land leben, in dem Menschen und Politiker die Systemrelevanz der Pflege nicht nur beklatschen, sondern mit enorm tatkräftiger Unterstützung ermöglichen, dass die Versorgung unserer Seniorinnen und Senioren trotz dieser harten Zeiten sichergestellt werden kann“, so Patrick Tejada.

Und die Verantwortlichen bei Pflege Gemeinsam können sich freuen, mit ihrem Projekt bei den Angehörigen der von ihnen betreuten Menschen quasi „offene Türen eingerannt“ zu haben. „Die starke Nachfrage der Schnelltests zu den Weihnachtsfeiertagen, die den Besuch bei Oma und Opa ein Stück weit sicherer gemacht haben, zeigt auf schöne Weise das große Verantwortungsbewusstsein unserer Angehörigen, betont Nikias Deckner, Prokurist der Pflege Gemeinsam GmbH. „Auf diese Weise können wir den Menschen helfen, ihre älteren Verwandten zu schützen und sie trotzdem nicht allein zu lassen“, so Deckner. „Natürlich ist es der beste Schutz, soziale Kontakte zu vermeiden. Aber eine völlige Isolation über Monate würde auch einen großen Schaden anrichten.“

Nach den guten Erfahrungen der Startphase hat sich Pflege Gemeinsam entschieden, die aufgebauten Testkapazitäten noch intensiver zu nutzen. „Wir laden alle Angehörigen und Besucher unserer Klienten ein, unser Testangebot wöchentlich zu nutzen“, erklärt Patrick Tejada. Über eine Online-Buchungsseite auf unsere Homepage kann ganz unkompliziert und bequem ein Termin in unserem Testzentrum gebucht werden. Daher appellieren wir eindringlich, dieses Angebot zum Nutzen ihrer Liebsten auch anzunehmen“, betont er. „Leider liegt in Deutschland der Fokus noch immer viel zu häufig auf den Alten- und Pflegeheimen. Dabei werden drei Viertel der Pflegebedürftigen gar nicht im Heim, sondern zu Hause versorgt. Aber auch hier ist es wichtig, diese stark gefährdeten Menschen keinen vermeidbaren Risiken auszusetzen – sondern sicherheitsspendende Angebote wie das von Pflege Gemeinsam noch stärker zu nutzen!“ 

Pflege Gemeinsam GmbH
Stephanstraße 38 // 47798 Krefeld
Tel.: KR / 60 749 60 // www.pflege-gemeinsam.de

Corona-Schnelltest-Vereinbarung für Angehörige und Besucher der ambulanten Pflege-Gemeinsam-Klienten unter:
pflege-gemeinsam.de/coronatest-terminvereinbarung/

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