1959 schloss Georg Nolte zum ersten Mal die Türen zu seiner eigenen Apotheke am Bismarckplatz auf. In den 90er-Jahren übernahmen seine beiden Töchter Birgit Nolte und Sabine Noell die Apotheke und bauten sie mehrfach liebevoll um. Vor drei Jahren verabschiedete sich Birgit Nolte langsam in den verdienten Ruhestand; seitdem führt Sabine Noell das Familienunternehmen Schritt für Schritt in Richtung Zukunft.
In den letzten 30 Jahren hat sich nämlich unheimlich viel getan. Die Digitalisierung ist rasch vorangeschritten und hat auch vor der Bismarck-Apotheke keinen Halt gemacht: „Irgendwann war klar, wir brauchen ein Warenlagersystem“, erklärt Sabine Noell. Da das Haus, in dem die Apotheke beheimatet ist, aus dem Jahr 1895 stammt, war die Aufgabe allerdings alles andere als leicht: „Statiker mussten kommen und den Keller überprüfen und es musste genauestens überlegt werden, wo der Kommissionierer eingebaut wird“, so die Apothekerin. Nach dem aufwändigen Prozess freut sich das 15-köpfige Team nun über die neue Technik: „Der Kommissionierer sucht die Medikamente nicht nur in kürzester Zeit heraus, sondern kennt auch die Verfallsdaten und die vorhandenen Mengen“, berichtet die 57-Jährige.
Neben dem neuen System, das nicht nur Laufwege, sondern auch eine Zeitersparnis bedeutet, bietet das Team aber auch viele weitere Möglichkeiten an, die die Digitalisierung bietet: „Unsere Kund*innen können uns auch per WhatsApp-Business Rezepte schicken und wir überprüfen dann, ob diese vorrätig sind oder gegebenenfalls bestellt werden müssen.“ Durch die Kopplung an einen deutschen Server sind die Daten der Kund*innen sicher abgespeichert, ähnlich wie bei sicheren E-Mails. Auch das E-Rezept kann in der Bismarck-Apotheke vorgezeigt werden: „Beim E-Rezept können Ärzte die Rezepte auf verschiedene Weisen digital zur Verfügung stellen. Wir können darauf dann zugreifen und die Medikamente den Kund*innen geben.“
Ein weiterer Service, den die Bismarck-Apotheke anbietet, sind die pharmazeutischen Dienstleistungen: „Die Dienstleistungen umfassen Maßnahmen der Apotheken zur Verbesserung der Sicherheit und Wirksamkeit einer Arzneimitteltherapie. Damit können wir zum Beispiel eine Polymedikationsanalyse machen und so herausfinden, ob alle Medikamente, die eingenommen werden, gut miteinander verträglich sind“, so Noell. Aber auch der Umgang mit einem Inhalator oder einem Blutdruckmessgerät wird den Kund*innen bei Bedarf beigebracht. „Diese Dienstleistungen werden alle von der Krankenkasse übernommen“, berichtet die 57-Jährige. Für die Krefelderin wird durch diese Erneuerung die wichtige Schlüsselfunktion von Apotheken als Zwischenstation zwischen Ärzten und Patient*innen gefestigt: „Oftmals ist es für unsere Kund*innen niederschwelliger, zu uns zu kommen. Deshalb bieten wir auf Termin auch Impfungen gegen Corona und die Grippe an.“
Dass große Angebotsspektrum kann die 57-Jährige nur umsetzen, weil ein starkes Team hinter ihr steht, das teilweise schon seit über 20 Jahren in der Bismarck-Apotheke arbeitet: „Ich bin sehr froh, solch ein tolles Team zu haben und versuche, das auch mit Wertschätzung und Lob zu zeigen. Wir sind ausschließlich Frauen und viele haben Familie und damit einhergehend auch Verpflichtungen. Wenn ein familiärer Termin ansteht, versuchen wir alles möglich zu machen, was geht“, so Noell. Das Miteinander ist der Apothekerin enorm wichtig und das spüren die Kund*innen beim Betreten der Räumlichkeiten sofort.
In den nächsten Jahren wird sich weiterhin viel tun und Noell geht gerne jeden weiteren Schritt in Richtung Zukunft: „Deshalb haben wir auch unsere Homepage modernisiert und sind seit über zwei Jahren auf Instagram. Wir versuchen, immer am Puls der Zeit zu bleiben.“
Bismarck-Apotheke
Bismarckplatz 6
47799 Krefeld
bismarck-apotheke.com