Textilpflege Weber

In jeder Filiale passiert etwas!

Christoph Weber übernahm den Familienbetrieb im vergangenen Jahr.

Dass die Leitung einer Textilreinigung eine komplexe Managementaufgabe ist, weiß Christoph Weber spätestens, seitdem er den Familienbetrieb im vorigen Jahr übernommen hat. Vor allem, wenn man ein Unternehmen mit drei Filialen und 30 Beschäftigten managen darf, das jede Woche mehrere tausend Kleidungsstücke reinigt und sowohl Privat- als auch Firmenkunden betreut. Es geht um Technik, Betriebswirtschaft, Marketing – und nicht zuletzt um Personalführung. Den Reiz dieser Aufgabe entdeckte Christoph Weber allerdings erst mit Anfang 30, als er von seinem Vater Hans-Willi Weber vor gut zehn Jahren die Filialen in Hüls und Kempen übernahm. Nach Ausbildungen als Kaufmann und Elektriker hatte er zunächst außerhalb des elterlichen Betriebs gearbeitet, bevor er sich entschloss, beruflich in den Schoß der Familie zurückzukehren.

„Mein Vater hat sich damals riesig gefreut“, erinnert sich Christoph Weber, „und auch ich bin froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Mein Job ist total abwechslungsreich. Langweilen tue ich mich hier nie“, sagt er mit einem Lächeln. Genauso wichtig ist dem Krefelder Unternehmer, dass sich auch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohlfühlen. „Wir sind ein sehr familiäres Unternehmen und nehmen die Interessen unserer Leute ernst. Neben ihrem Geld bekommen sie einige andere Benefits, und ab und zu feiern wir auch alle zusammen!“

Um die Abläufe seines Reinigungsbetriebs zu verdeutlichen, nimmt er uns auf einen kleinen Rundgang in seiner Hauptfiliale an der Mevissenstraße mit. Der beginnt im sogenannten Schmutzbereich, wo sich die angelieferten Kleidungsstücke stapeln, bevor sie auf unterschiedliche Weise gesäubert werden. „Das hier ist das neue Kernstück unseres Betriebs“, sagt Weber und zeigt freudig auf eine mannshohe Maschine mit dem Schriftzug „Multimatic“. „Diese Reinigungsmaschine arbeitet extrem energiesparend und mit sehr umweltverträglichen Lösungsmitteln. Dabei ist sie zugleich sehr effektiv beim Fleckenlösen. Trotzdem riecht die Kleidung anschließend nicht nach Lösungsmitteln – und auch wir arbeiten nicht in den beißenden Gerüchen, die früher in Reinigungen üblich waren!“

Gegenüber der chemischen Reinigung stehen die Trockner und drehen sich die Trommeln der Waschmaschinen, in denen vor allem Hemden gewaschen werden. Um die 20.000 Stück waren es vor Corona pro Monat. Nach dem Abklingen der Pandemie sind es jetzt wieder 15.000 bis 18.000 Hemden, die hier gewaschen und in Form gebracht werden. Zum Trocknen und Glätten werden die Hemden auf spezielle Formen gezogen und mit heißer Luft aufgepumpt. „Wir müssen sie nur noch an wenigen Stellen von Hand bügeln“, erklärt der Reinigungsunternehmer. „So können wir auch den vergleichsweise günstigen Preis halten.“ Dienstags und samstags bekommt man bei Weber sein Hemd für nur 2,30 Euro gewaschen und gebügelt. Ansonsten kostet das 2,55 Euro pro Hemd. Überhaupt ist die technisch moderne Ausstattung und die effektive Arbeitsorganisation Grundlage für die kundenorientierte Preisstruktur – vom Sakko bis zur Winterjacke.

Der ganze Stolz im Hause Weber: Diese Multimatic ist der Ferrari unter den Waschmaschinen.

Ebenfalls in Webers Zentrale an der Mevissenstraße werden Anzüge und Jacken gereinigt und mit Hilfe moderner Technik mit wenigen Handgriffen wieder in Form gebracht. Christoph Weber ist es allerdings wichtig, dass die anderen Filialen keine reinen Verkaufsstellen sind. „In jeder Filiale passiert etwas“, berichtet er. „Dort wird zum Beispiel gemangelt oder gebügelt. So kann ein Kunde in Hüls oder Kempen morgens eine Hose zum Bügeln bringen und abends wieder abholen. Das ist für mich auch ein wichtiger Kundenservice“, betont der Unternehmer.

In Webers Zentrale werden die Textilien seiner Firmenkunden gewaschen oder gereinigt, nachdem sie von einem firmeneigenen Fahrdienst abgeholt und in die Reinigung gebracht worden sind. Das Unternehmen arbeitet für unterschiedliche Branchen – und sowohl für Groß- als auch Kleinbetriebe. „Wir reinigen sowohl Blaumänner von Metallbetrieben als auch Kittel von Ärzten oder Apotheken oder die Polohemden und Sweat-Shirts der Mitarbeiter der YAYLA Arena“, erzählt Weber. „Unsere Firmenkunden sind ein wichtiges Standbein des Unternehmens. Denn die gleichen die saisonalen Schwankungen unseres Betriebs aus.“ Klassischerweise ist bei Reinigungen nämlich von Frühjahr bis in den Sommer Hochsaison. Dann wird die warme Winterkleidung abgegeben, die jetzt zum Glück nicht mehr gebraucht wird. Steigen die Temperaturen über die 30-Grad-Marke lässt das Geschäft wieder nach, da man T-Shirts und kurze Hosen auch in der heimischen Waschmaschine sauber bekommt.

Wer also jetzt in eine von Christoph Webers Filialen kommt, wird feststellen, dass dort „ganz schön Leben in der Bude“ ist. Trotzdem läuft der Betrieb dort so rund und reibungslos wie immer. Dafür sorgt schon allein der Chef, der auch an der Ladentheke oder an den Waschmaschinen aushilft, wenn es der Betrieb erfordert. „Das Tolle an meinem Beruf ist, dass ich immer etwas mit Menschen zu tun habe – und neuen Herausforderungen begegnen darf“, stellt Christoph Weber fest, und fährt mit einem gewissen Stolz in der Stimme fort: „Das läuft alles nur so reibungslos, weil ich als Chef von allen wichtigen Bereichen etwas verstehe – vom Marketing bis zur Buchführung. Und wenn mal eine Maschine stillsteht, kann ich die als gelernter Elektriker oft selbst reparieren. So ist das Problem bald behoben, und die Kunden bekommen schnell ihre Kleidung zurück.“

Textilpflege Weber
Filialen:
Krefeld Hauptfiliale – Mevissenstraße 60
Krefeld-Mitte – Breite Straße 92
Krefeld-Hüls – Krefelder Straße 47
Kempen – Burgstraße 16

textilpflege-weber.de

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