Helios Klinikum Krefeld

Ein Klinikum, drei Standorte, optimale Versorgung

Medizinische Kompetenz für den Standort Krefeld: Martin Wazinski, Prof. Clayton Kraft, Alexander Holubars und Dr. Stefan Schreiber.

Mehr Spezialisierung, mehr Expertise, weniger „Bauchladen“: Auf diese Formel lässt sich die Krankenhausreform verkürzen, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach anstrebt. Ziel der Reform ist eine Verbesserung der Versorgungsqualität: Vor allem komplexe Eingriffe sollen zukünftig nur noch an großen Häusern durchgeführt werden. Wie das in der Realität aussehen könnte, zeigt das Helios Klinikum Krefeld mit seinen mittlerweile drei über das Stadtgebiet verteilten Häusern. Mit dem klaren Ziel, Behandlungskonzepte noch stärker als bisher passgenau auf Patientinnen und Patienten auszurichten, wurden die bisherigen Versorgungsstrukturen völlig neu gedacht. Die Vision: ein integriertes Gesamtklinikum mit einer gezielten medizinischen Spezialisierung, das den hohen Anforderungen an eine zunehmende Komplexität der Behandlung genauso wie den individuellen Patientenbedürfnissen Rechnung trägt. Während komplexe Erkrankungen weiterhin schwerpunktmäßig beim interdisziplinär aufgestellten Maximalversorger am Lutherplatz behandelt werden, verfügen die Häuser in Hüls und Uerdingen mit dem Zentrum für Adipositas- und Metabolische Therapie (ZAM), dem Zentrum für rekonstruktive urologische Chirurgie, der Andrologie, der Sportklinik, der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und der Endoprothetik des Knie- und Hüftgelenks samt anschließender Rehabilitation aus einer Hand, kurz dem Ortho-Campus sowie der komplementären Onkologie (TimO), über hochspezialisierte, überregionale Kompetenzzentren.

Im Ortho-Campus in Hüls werden Knie- und Hüftgelenksoperationen sowie anschließende Reha an einem Ort durchgeführt.

„Gute Medizin ist heute nur durch Spezialisierung, auch innerhalb von Fachbereichen, möglich“, fasst Klinikgeschäftsführer Alexander Holubars die Überzeugung hinter der internen Umstrukturierung des Helios Klinikums zusammen, die bereits im Jahr 2020 begann. „Wir haben damals gemeinsam bewertet, welcher Standort und welche medizinischen Leistungen mit welchen Spezialisten aus unserem Netzwerk für die Patienten die beste Wahl sind.“ Der erste Schritt der Neuausrichtung war die Eröffnung des Ortho-Campus am Helios Cäcilien-Hospital Hüls. Patienten, die ein neues Knie- oder Hüftgelenk benötigen, genießen hier seitdem eine Rundumversorgung, die sowohl die eigentliche Operation als auch die anschließende Reha umfasst. Anstatt sich nach dem Eingriff in eine neue Klinik mit eigenem Behandlerteam zu begeben, verbleiben sie auch für die Reha am selben Standort unter der Obhut des Gelenkspezialisten, der auch ihre Operation durchführte. Eine absolute Erfolgsgeschichte, wie Prof. Clayton Kraft, Chefarzt der Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, bestätigen kann: „Wir werden in diesem Jahr in Hüls auf rund 1.500 endoprothetische Eingriffe kommen.“ Für diese innovative Behandlungsform kommen auch viele Patienten aus den Niederlanden ins malerische Hüls.

Martin Wazinski, Dr. Philipp Ehrenstein und Jochen Urban verfügen über große Kompetenz und Erfahrung auf dem Gebiet der Sportmedizin.

Im St. Josefshospital in Uerdingen baute man hingegen konsequent die bereits bestehende sport- und unfallmedizinische Kompetenz aus. Neben Martin Wazinski, Chefarzt der Anästhesie, Intensivmedizin und Sportmedizin, stehen für diese nicht zuletzt Dr. Philipp Ehrenstein als leitender Arzt der Sportklinik sowie Jochen Urban, leitender Oberarzt der Sportorthopädie und Unfallchirurgie. Ehrenstein, neben seiner Tätigkeit in Uerdingen auch als Mannschaftsarzt für die Bundesligaprofis aus Leverkusen zuständig, kennt die Bedürfnisse von Leistungssportlern ebenso genau wie Urban, der auf eine erfolgreiche Laufbahn als Ruderer in der deutschen Nationalmannschaft zurückblicken kann. „Spitzensportler haben eine ganz andere Erwartungshaltung, wenn sie sich nach einer Verletzung in ärztliche Behandlung begeben“, weiß Wazinski. „Wir verstehen nicht nur ihre Situation und ihr Bedürfnis, wir sind hier auch in der Lage, in kürzester Zeit gemeinsam ein optimales Ergebnis zu erzielen.“

Roboterassistierte, minimalinvasive Chirurgie mit dem Da Vinci.

Neben diesen Spezialgebieten werden an beiden Standorten auch Patienten mit Erkrankungen versorgt, die weniger Interdisziplinarität bedürfen, vor allem in den Bereichen Geriatrie unter Dr. Stefan Schreiber, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Geriatrie, in der Urologie unter Prof. Dr. Martin Friedrich, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie, sowie, wie schon erwähnt, in der Orthopädie: „Sie profitieren in Hüls und Uerdingen von kleineren, familiäreren Einheiten, kürzeren Wegen und einer hohen Planbarkeit der Eingriffe“, verdeutlicht Priv. Doz. Dr. Christoph Wullstein, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasiven Chirurgie. Das Haus am Lutherplatz bietet mit seiner Größe, der technisch modernsten Ausstattung und seiner Infrastruktur hingegen alle Voraussetzungen für komplexe Eingriffe und interdisziplinäre Behandlungen, wie sie etwa in der Therapie von Krebs- oder Herzerkrankungen an der Tagesordnung stehen. Minimalinvasive, roboterassistierte Operationen in der Viszeralchirurgie, der Urologie, Gynäkologie oder Thoraxchirurgie verlaufen für den Patienten schonend und sind zudem mit deutlich verringertem Komplikationsrisiko behaftet. Bei einem lebensbedrohenden Polytrauma oder Schlaganfall, bei dem es im Ernstfall um Minuten geht, gewährleistet die hohe Dichte von Spezialisten eine kompetente Akut- und Schwerverletztenversorgung im Setting einer überregionalen Stroke Unit bzw. eines überregionalen Traumazentrums. Zur perfekten Versorgung im Stadtgebiet sowie in der Peripherie gehören übrigens auch die Notfallsanitäter, die in der Region im Einsatz sind: Sie wissen ganz genau, welches Haus in welchem Fall anzufahren ist.

Um den gewünschten Effekt der Spezialisierung und Ausdifferenzierung zu erreichen, war zunächst eine Umfirmierung und Fusion mit dem Uerdinger Standort erforderlich. „Alle Mitarbeiter des St. Josefshospitals und des Cäcilien-Hospitals stehen heute bei der Helios Klinikum Krefeld GmbH unter Vertrag“, erklärt Holubars. „Das bedeutet, dass sie grundsätzlich, beispielweise im Rahmen ihrer fachlichen Weiterbildung, flexibler an allen drei Standorten tätig werden können.“ Entlassungen hat es keine gegeben, im Gegenteil. Mit Blick auf die Herausforderungen der Zukunft ist das „neue“ Helios Klinikum – gemessen an der Zahl stationär behandelter Patienten das größte Krankenhaus in NRW – ausgezeichnet aufgestellt: Die neue Aufgabenverteilung sowie die Breite und hohe Spezifizierung des medizinischen Angebots macht das Klinikum als Arbeitsplatz mit seinen vielseitigen Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten hoch interessant. Auch auf die Ausbildung neuer Fachkräfte wird sich die neue Struktur auswirken: „Sie erfordert sicherlich auch ein gewisses Maß an Flexibilität, denn es wird zukünftig selbstverständlich sein, je nach Bedarf zwischen den drei Häusern zu wechseln“, weiß Prof. Kraft, „aber wer diesen Beruf mit Leidenschaft ausübt, wird die gebotene Vielfalt immer als Chance zur Weiterentwicklung begreifen.“ Die Zukunft der Medizin: In Krefeld hat sie bereits begonnen.

Helios Klinikum Krefeld
Lutherplatz 40
47805 Krefeld
Telefon: 02151 – 322201
helios-gesundheit.de/kliniken/krefeld

Helios Cäcilien-Hopsital Hüls
Fette Henn 50
47839 Krefeld
Telefon: 02151 – 7391
helios-gesundheit.de/kliniken/huels

Helios St. Josefshospital Uerdingen
Kurfürstenstr. 69
47829 Krefeld
Telefon: 02151 – 4520
helios-gesundheit.de/kliniken/krefeld-uerdingen

Fotos: Helios Klinikum Krefeld, Luis Nelsen
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