Digitalisierung zum Anfassen

Gratis-Software von der Quelle 

Der Netzwerk-Gedanke spielte in der IT-Community von Anfang an eine wichtige Rolle. User vernetzten sich mit ihren Geräten quer über den ganzen Erdball, teilten ihr Wissen mit anderen oder arbeiteten gemeinsam an ihren Projekten. Klar, Hobbys verbinden Menschen, das hat die Computer-Szene nicht exklusiv, aber in diesem Fall steckt doch mehr dahinter: Nämlich der durchaus utopistisch zu nennende Wunsch, die Welt in Kooperation zu verändern und dabei wirtschaftliche Interessen auch einmal hinten anzustellen. 

Konkret sieht das so aus, dass im Netz regelmäßig technische oder konzeptionelle Probleme zur Diskussion gestellt oder auch Lösungen angeboten werden – und zwar kostenlos. „Open Source“ ist das Stichwort: Auch wir von App Logik stellen regelmäßig sogenannte Software-Bibliotheken bzw. Packages zur allgemeinen, freien Anwendung zur Verfügung. Andere Entwickler können sie sich runterladen und in ihre eigenen Programme, Webseiten und Apps integrieren oder aber nach ihren Bedürfnissen weiterentwickeln und modifizieren. Aktuell haben wir etwa eine Bibliothek bereitgestellt, die die Bildschirmoptimierung von Dialogfenstern erleichtert. Die Darstellung einer Website oder App und ihrer Funktionen muss sich ja dem Endgerät des Users anpassen: Der vergleichsweise kleine Bildschirm eines Smartphones erfordert eine andere Darstellung und Aufteilung der einzelnen grafischen Elemente als der große Monitor eines Desktop-PCs oder Fernsehers. Diese Optimierung ist mitunter relativ aufwändig: Unser Package vereinfacht dies erheblich und spart damit extrem viel Zeit. Wir könnten uns dafür natürlich auch bezahlen lassen oder es unter Verschluss halten, stattdessen teilen wir es mit anderen. Wir freuen uns, wenn wir anderen helfen und der Entwickler Community etwas zurückgeben können, da wir selbst von Mentalität der „Open Source“ Projekte profitieren.

Während der Entwicklung in Software-Projekten kommen unsere Programmierer regelmäßig in Kontakt mit dem, was die Entwickler-Kollegen weltweit so veröffentlichen und prüfen, ob wir etwas davon verwenden können. Manchmal passiert es auch, dass man bei der Arbeit an einem Hindernis hängenbleibt und aufr die Lösung in der Community stößt. Es findet sich fast immer ein Spezialist, der einen Weg gefunden hat zum Ziel zu kommen oder einem zumindest einen Schubs in die richtige Richtung geben kann. Es ist sicherlich ein Vorteil unserer Branche, dass wir immaterielle Produkte schaffen. Denn das ermöglicht diese Art des Teilens ja erst. Zumindest vereinfacht es sie. Wenn wir einen Code-Schnipsel mit der Entwickler-Gemeinde teilen, fallen dabei weder Transport- noch Lagerkosten an. Jeder kann sich den Schnipsel nehmen und etwas eigenes damit machen, ihn verbessern, erweitern oder umbauen. Ein Tischler hat diese Möglichkeit nicht so ohne Weiteres. Sein Tisch steht bei ihm in der Werkstatt. Vielleicht kann er technische Zeichnungen davon an andere Tischler schicken, doch am Ende muss er seinen Tisch doch selbst bearbeiten. Aber wer weiß schon, wie sich unsere Welt weiterentwickelt? Vielleicht gibt es irgendwann einen Teleporter, mit dem man Gegenstände auf Knopfdruck verschickt. Wenn der erste Codeschnipsel dafür im Netz auftaucht, gebe ich sofort Bescheid. Versprochen!

Viele Grüße,
Christopher Borchert

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