„Nur wer seine Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.“ Das berühmte Zitat des deutschen Universalgelehrten Wilhelm von Humboldt ist eine Art Leitspruch für Heinz Webers‘ Büchlein „Wie es früher war“. Auf rund 145 illustrierten Seiten beschreibt der gebürtige Krefelder Feiertage, Feste und Bräuche, die wir hierzulande einmal gefeiert haben (oder immer noch feiern), und stellt dabei, wenn möglich, den Bezug zu Krefeld und dem Niederrhein her. Historische Daten, überlieferte Anekdoten oder persönliche Erinnerungen machen die kurzen Abschnitte lebendig, vermitteln das beliebte „unnütze Wissen“ oder verleiten zum Schmunzeln. Im besten Fall kommt alles zusammen. So erfahren wir unter der Überschrift „Hausschlachtung“, dass die Mispel unter Metzgern als „Wuosch-Pinn-Dorn“ bezeichnet wurde. Sie benutzten dessen Dornen nämlich, um den Darm selbst gemachter Würste zu verschließen. Zwar ist „Wie es früher war“ keineswegs das erste Buch mit Krefelder Lokalbezug des 86-jährigen Autoren, doch seine Entstehung wurde nicht zuletzt durch die Pandemie begünstigt. Eins ist indes schon bei kurzem Reinschmökern klar: Der „Fucki“, den Webers beim Verfassen ganz offenkundig hatte, überträgt sich ungefiltert auf den Leser.
Heinz Webers: Wie es früher war.
Feste und Bräuche aus Krefeld und vom Niederrhein.
Krefeld 2021. Seidenweber Bücherei Krefeld, 9 Euro.
Erhältlich in Krefelder Buchhandlungen oder direkt beim Autor: Tel.: 02151/503326
E-Mail: heinz.webers@gmx.de