Bellini Senioren-Residenz Krefeld

Bellini bedeutet Vielfalt!

Auf Leitungsebene muss man Anzüge oder Kostüme tragen, stets adrett gekleidet sein und ins Schema F passen! Was vielleicht andernorts für Angestellte in Leitungspositionen gilt, ist in der Bellini Senioren-Residenz in Krefeld schon lange nicht mehr aktuell. Das Mitarbeiterteam der Bellini Senioren-Residenz besticht durch Vielfältigkeit und lebt interkulturelles Miteinander!

Pauline Matshuki.


Allen voran steht Sandra Trispel, Einrichtungsleiterin der Bellini Senioren-Residenz am Schirkeshof. Die quirlige Krefelderin steht mit vollem Herzen für kulturelle Vielfalt und ist selbst das beste Beispiel dafür, dass das verstaubte Bild, das man sich oft von Leitungspersonen macht, nicht mehr überall aktuell ist: „Ich habe zahlreiche Tattoos, knallige Haare und bin Leiterin dieser Senioren-Residenz“, erklärt Trispel schmunzelnd und fügt ernst hinzu: „Bei uns kann jeder sein, wie er möchte. Mir ist es nicht wichtig, woher jemand kommt oder welche Sexualität er hat, sondern vielmehr, wie er mit den Menschen, die hier leben, umgeht.“

Wer Evelyn Janßen lachen hört, muss unweigerlich mitlachen. Kaum eine Person der Bellini Senioren-Residenz steht so sehr für gute Laune und Lebensfreude wie die gebürtige Südafrikanerin, die seit 2015 in der Senioren-Residenz arbeitet. Sobald Musik ertönt, ist die Betreuungskraft nicht mehr zu halten und singt, schunkelt und tanzt mit den Bewohnern des Hauses: „Rot, rot, rot, rot sind die Rosen“, klingt es aus dem liebevoll gestalteten Garten der Senioren-Residenz. Im Nu steigen auch die Bewohnerinnen mit ein und Erinnerungen an alte Zeiten liegen in der Luft. 

„Rot, rot, rot, rot sind die Rosen
Rosen so schön wie uns’re Liebe
Und, wenn du dann mal Tränen lachst
Und mich dann so, so glücklich machst
Ja dann lacht auch mein Herz“
(Semino Rossi – Rot sind die Rosen)

Janßen schafft es mit ihrer herzlichen Art, die Bewohner mitzureißen und ihnen ein paar unbeschwerte Augenblicke zu schenken. Sie geht in der Arbeit mit den Bewohnern voll auf und möchte die gemeinsame Zeit nicht mehr missen: „Ich habe nach meinem Praktikum hier direkt gemerkt, dass das mein Ding ist“, erzählt die 60-Jährige, die vorher als Verkäuferin und in der Pflege gearbeitet hat. Aufgrund von gesundheitlichen Problemen konnte Janßen die Arbeit als Pflegefachfrau allerdings nicht mehr ausüben, nun hat sie ihre Berufung als Betreuungskraft gefunden: „Am liebsten tanze und singe ich mit den Bewohnern“, erklärt sie. Wolfgang Petry, Semino Rossi und Rudi Schuricke waren für Janßen vor sechs Jahren noch Unbekannte, wie Trispel sich erinnert: „Heute kann Evelyn dafür jedes Volkslied und jeden Schlager mitsingen“, berichtet die Einrichtungsleiterin lachend.


Auch für Pauline Matshuki hat sich mit der Arbeit in der Senioren-Residenz ein neuer Lebensweg eröffnet. 2019 hat die gebürtige Kongolesin ein Praktikum in der Bellini Senioren-Residenz absolviert und schnell festgestellt, dass auch ihr die Arbeit mit den Bewohnern viel Freude bereitet. Nachdem sie die Zeugnisse aus ihrer Heimat vorliegen hatte, bewarb sich die 53-Jährige erfolgreich um einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachfrau in der Senioren-Residenz. Ab Oktober wird sie nun erneut die Schulbank drücken – mit Unterstützung ihrer Chefin: „Man ist nie zu alt, um noch mal einen neuen Schritt zu machen und wir freuen uns, unsere Mitarbeiter unterstützen zu können.“ Durch die Förderung der WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) bekommt Matshuki zudem einen Zuschuss zum Ausbildungsgehalt: „Insbesondere für ältere Mitarbeiter, die Familien und Kinder zu versorgen haben, ist die Förderung optimal“, weiß Trispel. Für die gebürtige Kongolesin ist die Arbeit mit den Bewohnern eine Bereicherung: „Wenn die Bewohner durch meine Unterstützung wieder mehr Lebensqualität erlangen, freut mich das sehr“, erzählt die 53-Jährige.

Dass die Worte der Einrichtungsleiterin nicht nur leere Worthülsen sind, sondern ihnen notfalls auch Taten folgen, zeigte sich zuletzt in einer Situation, in der Evelyn Janßen durch einen Besucher diskriminiert und beleidigt wurde: „So etwas geht gar nicht und ich habe direkt mit der Person gesprochen. Wir unterstützen alle unsere Mitarbeiter und stehen für sie ein“, erklärt Sandra Trispel mit Vehemenz. Glücklicherweise ist dies aber eigentlich nie notwendig, denn die Bewohner der Senioren-Residenz sind einfach nur glücklich, mit Evelyn Janßen und Pauline Matshuki zwei lebensfrohe Menschen zu haben, die sich liebevoll um sie kümmern. Hautfarbe, Religion oder Sexualität spielen dabei gar keine Rolle.


Bellini Senioren-Residenz
Am Schirkeshof 6 // 47804 Krefeld
Tel.: 02151 – 73770

www.bellini-seniorenresidenzen.de

Artikel teilen: