timeout Fitness- und Gesundheitscenter

„Wir sind keine Gerätevermieter!“

Wolfgang Hüsgen, Leiter des timeout Fitnness- und Gesundheitscenters am Löschenhofweg.

Wolfgang Hüsgen ist skeptisch gegenüber vollmundigen Heilsversprechen: „Zehn Kilo abnehmen in nur einem Monat – jetzt Sport treiben und sofort fit werden.“ Für den Leiter des Fitness- und Gesundheitscenters „timeout“ ist Fitness immer ein Prozess, der erst mit der Zeit seine Wirkung zeigt. Dabei sei kein Sport so schädlich wie zu viel auf einmal. Eine richtige Anleitung zum Fitwerden erhält man als Mitglied des Sportzentrums am Löschenhofweg in Uerdingen.

„Trainingsfortschritt geht in Stufen“, erklärt der Diplom-Sportlehrer. „Durch die körperliche Belastung geht die Leistungsfähigkeit der Muskeln nach dem Training erst ein Stück runter, um dann nach einer Erholungsphase ein Stückchen besser als vorher zu werden. Überlastet man die Muskeln, geht es nach dem Training stärker runter, und pendelt sich auf einem schlechteren Niveau ein, wenn man dem Körper danach nicht genügend Zeit lässt, sich zu erholen. Mit dem ‚Alles auf einmal und zwar sofort‘, erreicht man also das Gegenteil von dem, was man möchte“, so Hüsgen.

Neben allgemeinem Fitnesstraining bietet das timeout spezielle Programme für Gewichtsreduktion, Schmerzlinderung und Wettkampfvorbereitung.

Um solche Negativeffekte zu vermeiden, setzt das timeout auf eine umfassende Beratung und die sportwissenschaftliche Begleitung der Trainierenden. Für Wolfgang Hüsgen ist Training eine komplexe Dienstleistung, die mit der Feststellung des aktuellen Fitnessniveaus beginnt. Auf dieser Basis wird ein individueller Trainingsplan erstellt und fortlaufend angepasst. „Wir sind kein Gerätevermieter, wir stellen zusammen mit unseren Mitgliedern sinnvolle Ziele auf, und kümmern uns darum, dass die auch erreicht werden“, betont Hüsgen. „Das geht allerdings nur, weil unser Team weiß, was es tut. Nicht umsonst haben alle hier Trainingswissenschaften studiert oder etwas Vergleichbares gelernt.“

Training ist für Wolfgang Hüsgen immer ein Zyklus. Über das Jahr hinweg, aber auch im Laufe des Lebens, sollten sich Art und Intensität der sportlichen Aktivitäten immer anpassen. Und das gilt auch oder gerade für Menschen, die bereits regelmäßig Sport treiben. „Ich kenne Triathleten, die meinen, im Sommer müssten sie nicht bei uns trainieren, weil sie dann ja draußen laufen und schwimmen“, erzählt der timeout-Leiter. „Aber genau das ist ein Denkfehler: Die Winterolympiade wird im Sommer gewonnen. So lernt man ja auch erfolgreich für Prüfungen“, schmunzelt er. „Niemand kann das ganze Jahr über dieselbe Leistung abrufen, aber starke Schwankungen in der Trainingsintensität sind genauso wenig förderlich. Leider habe ich schon erlebt, dass selbst Trainierte plötzlich einen Bandscheibenvorfall bekommen, weil ihnen der sinnvolle Trainingsplan fehlte.“

Zur modernen Ausstattung gehört fundierte Beratung und Unterstützung durch ausgebildete Trainer.

Was für Sportlerinnen und Sportler stimmt, gilt erst recht für Untrainierte. Ein ganzheitliches Kraft- und Muskeltraining hilft nämlich auch bei der Bewältigung des Alltages. „Auf einer Tagung hat der bekannte Sportwissenschaftler Ingo Froböse die Anwesenden mal aufgefordert, fünfmal ohne Zuhilfenahme der Hände aus dem Sitzen aufzustehen“, erinnert sich Wolfgang Hüsgen. „Wer das nicht mehr könne, sei in zwei Jahren ein Pflegefall.“ Unabhängig davon, ob man untrainiert gleich zum Pflegefall wird, sind Beweglichkeit, Gleichgewicht und Muskelkraft nach Hüsgen für jeden wichtig. „Das zeigt sich für mich zum Beispiel in der dramatischen Zunahme von Fahrradunfällen mit E-Bikes“, erklärt er. „Wer seinen Körper nicht beherrscht, kann sich bei einem Sturz nicht abfangen, und das kann bei 25 Stundenkilometern ziemlich übel ausgehen. Körperliche Fitness ist eben auch eine Sturzprophylaxe“, ist der timeout-Leiter überzeugt. Dabei geht es für ihn nicht nur um Muskeltraining, sondern ebenso um Sehnen und Gelenke, die für die Mobilität enorm wichtig sind. „Schmerzen kommen häufig von Gelenkproblemen“, weiß der Trainingsexperte.

Aus Bequemlichkeit oder Zeitmangel nutzen viele Anleitungen wie Fitness-Videos, ohne zu wissen, ob die dort gezeigten Übungen für sie sinnvoll sind – oder vielleicht sogar Schaden anrichten können. „Man weiß nicht, welches Leistungsniveau die Übungen im Video voraussetzen. Wenn man das einfach nachmacht, kann man einiges kaputtmachen“, gibt Wolfgang Hüsgen zu bedenken.

Aus allen diesen Überlegungen zieht Hüsgen ein klares Fazit: Wer gezielt etwas für seine Gesundheit tun möchte, sollte sich dafür Fachleuten anvertrauen, die Wert auf Qualität und Beratung legen. „Wir laden jeden herzlich ein, einmal bei uns vorbeizuschauen – so zum Beispiel am Tag der offenen Tür, am 15. November – oder ein kostenloses Probetraining zu buchen“, ergänzt er. Das timeout bietet neben allgemeinem Fitnesstraining spezielle Programme für Gewichtsreduktion, Schmerzlinderung und Wettkampfvorbereitung. Training im timeout ist nicht nur Pflicht, sondern macht auch Spaß – zum Beispiel, indem man die Zeit des Ausdauertrainings mit Musik oder dem Schauen von Filmen verkürzt. „Unsere neuen Kardio-Geräte haben alle einen großen Touchscreen-Monitor. Man kann eigene Inhalte vom Handy laden und natürlich auch unsere Trainings-App, die alle relevanten Infos anzeigt. Das timeout ist nicht nur sportwissenschaftlich auf dem neuesten Stand“, erklärt er mit einem Lächeln.

timeout Fitness- und Gesundheitscenter
Löschenhofweg 50
47829 Krefeld-Uerdingen
Telefon: 02151 – 444 633
timeout-krefeld.de
Tag der offenen Tür: Samstag, 15. November

Fotos: Lucas Coersten

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