TierARTS by Marilyn

Tierisch gute Bilder

Marilyn Leiteritz‘ Tierbilder erfreuen Menschen auf der ganzen Welt.

„Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen.“ Nicht nur Tierschützer folgen dem Motto der Schauspielerin Gillian Anderson, auch die Kunst bietet viele Möglichkeiten, auf bedrohte Arten hinzuweisen, die Schönheit der Natur zu zeigen oder die Liebe zum tierischen Mitbewohner auszudrücken. Marilyn Leiteritz fertigt individuelle Haustierportraits und Wildtierkunstwerke an, die auch im Ausland gefragt sind. Ob mit Bleistift, Buntstift oder Acryl – die gebürtige Uerdingerin besticht mit feinem Strich und ihrem Auge für Details. Wir besuchten sie in Vorst, wo sie mit Ehemann Ben, Katze Fiedle und vier Hühnern lebt.

Leiteritz‘ Tierbilder entstehen mit Acrylfarben auf Leinwand.

In einem kleinen Ort am Niederrhein hat Marilyn Leiteritz genau den Platz gefunden, an dem sie nach Feierabend die Stille genießen und sich ihrer Leidenschaft widmen kann. Die freiberufliche Künstlerin zeigt auf ein halbes Dutzend Bilder im Atelier: Von den Leinwänden blicken uns ein Leopard, ein Löwe und ein Uhu so majestätisch in die Augen, als würden wir ihnen live gegenüber stehen. Auch die filigranen Bleistiftzeichnungen von Antilope und Nashorn beeindrucken durch ihre Intensität. „Ich wollte schon als kleines Mädchen Tierärztin werden“, erzählt die 40-Jährige von ihrem ursprünglichen Berufswunsch. „Wenn ich irgendwo ein verletztes oder verwaistes Tier fand, war es vollkommen klar, dass meine Eltern eine Box bereitstellen mussten, damit es bei uns zu Hause in Uerdingen aufgenommen und gepflegt werden konnte.“ Aus dem geplanten Studium der Tiermedizin wurde am Ende Sozialpädagogik, und statt mit Tieren arbeitet sie heute hauptberuflich und gern mit Menschen. „Erstens kommt es anders – und zweitens als man denkt“, schmunzelt Marilyn, die ihren Vornamen tatsächlich der Hollywood-Ikone Monroe verdankt, und blickt liebevoll auf ihre betagte Katzendame Fiedle, die gerade vorsichtig durch das Esszimmer schleicht. „Mein übergroßes Herz für Tiere wächst täglich, und in meiner Freizeit suche ich am liebsten den Weg in die Natur, um mehr über die einzigartigen Individuen auf unserem Planeten zu lernen. Meine Bilder sind eine Hommage an die Tierwelt“, sagt sie. Insofern ist der Name TierARTS für die nach Fotovorlage erstellten Kunstwerke passend gewählt, auch wenn er international besser funktioniere, lächelt die Tierportrait-Künstlerin. Dass sich ihre Werke nach Übersee verkaufen, empfindet die ambivertierte Frau als aufregend und interessant, erst vor wenigen Tagen habe sie einen Dankesbrief aus Großbritannien erhalten.

Ihre Künstlerkarriere beginnt 2020 im ersten Corona-Lockdown: „Zunächst habe ich den alten Aquarellkasten aus Schulzeiten wieder hervorgeholt, aber das war nicht das richtige Medium. Dann begann ich, mit Bleistift meine Katze zu zeichnen – ganz autodidaktisch. Ich habe Fachbücher und Tutorials bei YouTube verschlungen, viele Dinge ausprobiert, auch Fehler gemacht und immer wieder neu angefangen.“ Die vielseitige Marilyn experimentiert mit hochwertigen Buntstiften, malt mittlerweile auch in Acryl auf Leinwand und sagt sich regelmäßig: „Du kannst das besser!“ Als im Bekanntenkreis die Nachfrage nach ihren Haustierportraits allmählich steigt, beschließt sie 2021 mit Erlaubnis des Arbeitgebers, ihr künstlerisches Schaffen neben dem Hauptjob auf eine professionellere Basis zu stellen. Auf ihrer Webseite und den Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram können Tierfreunde und Kunstliebhaber hinter die Kulissen blicken und wissenswerte Details über Tiere erfahren. „Der Ohrengeier ist gar nicht gut angekommen“, sagt die Naturfreundin mit einem Schulterzucken. „Dabei sind über die Hälfte der weltweit 23 Geierarten bedroht. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung des Gleichgewichts unserer Ökosysteme.“

Und damit sind wir bei der Hauptantriebsfeder, warum Marilyn Leiteritz mit Tierheimen zusammenarbeitet oder Teile des Verkaufserlöses an Tierschützer spendet: „Ich möchte mit meiner Arbeit Fußstapfen hinterlassen, etwas bewegen – und Menschen ohne erhobenen Zeigefinger darauf aufmerksam machen, dass wir Tiere und unseren Lebensraum schützen müssen.“ Dabei fokussiert sich die Künstlerin beileibe nicht nur auf Negativmeldungen, sie unterstützt auch Erfolgsgeschichten wie die der Waldrappe: „Da der fast ausgestorbene Zugvogel den Weg in den Süden ohne Hilfe nicht findet, zeigt ein Team den Vögeln jedes Jahr mit Ultra-Leichtflugzeugen die Reiseroute“, können wir auf Facebook nachlesen. Auch präventive Maßnahmen wie die Verkleidung von Stromleitungen durch das „Jaguar Rescue Center“ in Costa Rica oder die Arbeit der Organisation „Remembering Tigers“ faszinieren sie sichtlich.

Wer nun mit dem Gedanken spielt, ein Kunstwerk nach Wunsch zu bestellen, muss sich noch etwas gedulden: Wegen eines Großauftrags einer Arztpraxis besteht aktuell eine Warteliste. Doch eins ist garantiert: Es wird bestimmt tierisch gut werden!

TierARTS by Marilyn Leiteritz
E-Mail: info@tierarts.com
tierarts.com

Fotos: Felix Burandt
Artikel teilen: