Jazz an einem Sommerabend

Ein Abenteuer für die Sinne

Seit nunmehr 40 Jahren ist dieses Open-Air-Festival ein Höhepunkt des Krefelder Kulturjahres. Jazzfans aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland erleben vor der einzigartigen Kulisse der mittelalterlichen Burg Linn internationale Stars der Jazzszene – und machen immer wieder überraschende Neuentdeckungen. Ein mitreißendes Ereignis in sommerlicher Festival-Atmosphäre.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Festival zunehmend auch bei den Damen und Herren Musikern und den Agenturen international einen Namen gemacht und ist in der Szene zum begehrten Spielort avanciert.

Im historischen Ortskern Krefeld-Linn gibt es praktisch keine Parkplätze, und für die wenigen gilt das Anwohnerprivileg. Bitte nutzen Sie daher den ÖPNV oder kommen Sie mit dem Rad. Die Straßenbahnlinie 044 und die Buslinien 047 und 059 halten in direkter Nähe zur Burg Linn (Haltestelle „Burg Linn“). Mit der DB fahren Sie bis Bahnhof Krefeld-Linn, der fußläufig nur ca. 15 Minuten von Burg Linn entfernt ist.

JAZZ AN EINEM SOMMERABEND wird grundsätzlich bei jedem Wetter durchgeführt. Bild- und Tonaufnahmen der Konzerte sind nicht gestattet. Im Sinne eines ungetrübten Musikgenusses müssen Hunde leider draußen bleiben.

An mehreren Ständen werden Bier, nicht alkoholische Getränke und ausgesuchte Weine, sowie ein ansprechendes Catering vorgehalten, sodass einem genussvollen Sommerabend nichts mehr im Wege steht.

Weitere Informationen zum Festival finden Sie unter Jazz-an-einem-Sommerabend.de oder Jazzklub-Krefeld.de

Louis Sclavis „India“ (ca. 21.30 Uhr)

Zu Beginn seiner Kariere spielte Louis Sclavis im Quartett von Henri Texier, mit Michel Portal und anderen europäischen Musikern wie Tony Oxley, Evan Parker, Peter Brötzmann, Enrico Rava, Tomasz Stańko. Der Jazzklub hat die Entwicklung des herausragenden europäischen Musikers in den vergangenen Jahrzehnten schon mehrfach auf die Bühne gestellt. Als Begründer einer totalen musikalischen Utopie im libertären Stil des US-Jazz der 60er Jahre ist Louis Sclavis ein symbolträchtiger Musiker der improvisierten Musik in Europa. „Nach dem Projekt ,Characters on a Wall‘ wollte ich ein neues Programm mit denselben Musikern erstellen und den Trompeter Olivier Laisney hinzufügen. Der Klang dieses Orchesters ermöglichte es mir, Themen sowohl aus dem Jazz als auch aus der Welt der Blaskapellen und Straßenensembles zu erkunden. Ich nannte dieses neue Werk ,India‘, in Anlehnung an den Titel des Albums ,Chine‘, das ich mit meiner ersten Gruppe als Leiter aufgenommen hatte. Ich möchte die Geräusche eines fernen Ortes hören, der eher ein Traum als eine Realität ist.“ Die Musik von Louis Sclavis besteht aus Melodien, angedeuteten Tänzen und Atmosphären, die von Pulsationen und hartnäckigen Rhythmen unterstützt werden, und beschwört die Klänge eines fernen Ortes herauf, der seiner Fantasie entsprungen ist.

Sebastian Gramss‘ Meteros (ca. 20 Uhr)

Der Bassist/Komponist Sebastian Gramss ist eine zentrale Figur der deutschen Jazz-Szene. Er gründete 2017 das Large Ensemble States of Play (Deutscher Jazzpreis). Seit 2022 ist das Sextett Meteors international unterwegs. Die beiden hochgelobten Alben „Message to Outer Space“ und „Urschall“ sind laut Gramss ein „ausgewogener Klangbericht von der Erde, vielfältig in Klang, Musik und mit einer alarmierend-poetischen Botschaft.“ Diese Reise bis ins Zentrum der Entstehung unseres Universums fördert eine Musik zutage, die Ihresgleichen sucht. „Es ist ein Phänomen, dass die ausgeklügelte Musik der Meteors nicht konstruiert erscheint, sondern eine sehr lebendige Ausstrahlung und individuelle Klangsprache entwickelt. Der Gestaltungswille der herausragenden Band umfasst einen enormen Farbenreichtum von akustisch und elektronisch erzeugten Sounds. Die Ideen des Bandleaders und die Begeisterung des Publikums legen nahe, dass von den Meteors noch viel zu hören sein wird.“ (Norbert Krampf, FAZ, 30.01.2024)

Turkish Pumpkin (18.30 Uhr)

Der Bandleader und Bassist der Gruppe hat mit den beiden Saxophonisten ein Horn-Duo gefunden, dass sich gegenseitig inspiriert und zu begeisternden Höhepunkten gelangt. Sie servieren aus einem freien Groove in einer Art afro-anatolischem Konglomerat Improvisationen über Hochzeits- und Trauermusik aus dem Nahen Osten. Fröhliche Melodien und wilde Improvisationen tanzen um donnernde Beats. Im Zentrum steht der psychedelische Free-Groove von „The Big Baba Bass“.

Bei Turkish Pumpkin hören wir eine neue Generation niederländischer Improvisatoren. Sowohl Bassist Esat als auch Saxophonist Giuseppe absolvierten ihre Ausbildung am PCC Groningen. Bei der dortigen Zomer Jazz Fiets Tour haben wir die Band letztes Jahr entdeckt. Zusammen bilden sie auch das Rückgrat des erfolgreichen Mediterranean Ava Trio. Zu dem Konzert in Krefeld kommt – extra aus London angereist – mit Yusuf Ahmed einer der groovigsten Schlagzeuger der britischen Musikszene.

Tickets gibt es online im JKK Ticketshop bei TicketPay
oder in Krefeld: „Der andere Buchladen“
Dionysiusstr. 7 
und im Jazzkeller Krefeld
Lohstr. 92

Jazz an einem Sommerabend
Burg Linn
Samstag, 15. Juni 2024, 18:30 Uhr, Einlass 18 Uhr
Rheinbabenstr. 85
Krefeld
Abendkasse: 42 Euro, JKK & ermäßigt 28 Euro
Vorverkauf: 36 Euro, JKK & ermäßigt 24 Euro (inkl. VVK-Gebühr)

Titelbild: Jazz an einem Sommerabend, Louis Sclavis Foto: Stéphanie Moussay, Meteors Foto: Foto: Gerhard Richter, Turkish Pumpkin Foto: Koen Boeijinga
Artikel teilen: