Jobcenter Krefeld

Das Jobcenter der Zukunft

Geschäftsführer Thomas Becker freut sich über die neugestalteten Räumlichkeiten des Jobcenters.

Der neue Charme ist sofort spürbar, sobald man die weiträumige Eingangshalle des neueröffneten Jobcenters betritt. Alleingelassen wird man hier nicht. Wer mit einem fragenden Blick stehenbleibt, dem wird schnell geholfen. Freundliche Mitarbeiter geben Auskunft, weisen den Weg. Das Haus am Willy-Brandt-Platz ist wahrlich ein Ort der Begegnung geworden. Und das darf man gerne wörtlich verstehen. Vorbei die Zeiten, als Arbeitsplätze und Beschäftigung noch förmlich verwaltet wurden. Das Tageslicht hellt das Foyer passend auf, der grüne Innenhof präsentiert sich einem durch eine wandhohe Glasfront. Die freundliche Atmosphäre ist kein schnödes Beiwerk, sie steht jetzt vielmehr für das neue Selbstverständnis des Krefelder Jobcenters. Ein Statement für die Zukunft und die Menschen.

Der Kunde steht im Mittelpunkt und soll schnell und freundliche betreut werden.

Bürger mit einem Anliegen und die Arbeitssuchenden sind willkommen in den neuen Hallen direkt neben dem Hauptbahnhof. „Das neue Gebäude ist für uns ein Meilenstein“, schwärmt Geschäftsführer Thomas Becker. „Wir können die Menschen hier ganz anders erreichen.“ Die frühere Enge am Fütingsweg und an der Philadelphiastraße ist hier am neuen Standort einer großzügigen Bauweise gewichen. In der Eingangshalle können sich nunmehr auch Verbände, Unternehmer und städtische Einrichtungen präsentieren und um die Frauen und Männer werben, die täglich ein- und ausgehen.

„Wir wollen für alle ein guter Partner sein.“ In den Beratungssituationen ist Wertschätzung Trumpf. „Kunde und Arbeitsvermittler sitzen nun nebeneinander und schauen auf einen Bildschirm. Sie tun es gemeinsam und auf Augenhöhe“, weiß Thomas Becker, der seit 2020 das Jobcenter führt. Der Familienvater war zuvor in verschiedenen Arbeitsagenturen tätig. Digitale Angebote via Social Media, ein übersichtlicher Internetauftritt, dazu aber immer noch die klassischen Kanäle. So lassen sich möglichst alle gesellschaftlichen Gruppen abholen.

Das Thema Integration liegt dem Familienvater ganz besonders am Herzen.

Der Kunde steht jetzt mehr denn je im Mittelpunkt. Das unterstreicht auch die seit Oktober laufende Initiative Job-Turbo, die Geflüchtete zeitnah, dauerhaft und potenzialadäquat in Beschäftigung bringt. Ein effektiver Beitrag zur Integration und Stärkung der lokalen Wirtschaft. Dazu gehören auch beschleunigte Anrechnungsverfahren für bereits bestehende Qualifikationen. Primär aber geht es um Hilfen, die deutsche Sprache auf dem besten Weg zu erlernen, Barrieren in die Arbeitswelt abzubauen und die Menschen bei Bedarf auch mit praxisnahen Angeboten zu berufsbegleitenden Qualifizierungen und zum Erwerb weiterführender Deutschkenntnisse zu führen. „Der Großteil der Geflüchteten will länger hier bleiben“, weiß Thomas Becker. Da ist jede Unterstützung Gold wert. Die Ukrainer machen etwa 40 Prozent dieser Gruppe aus, gefolgt von Syrern, Iranern und Irakern. „Der deutsche Weg wird mittlerweile als der richtige in Europa erkannt“, führt der 56 Jahre alte Geschäftsführer weiter aus.

Der Job-Turbo wird in enger Partnerschaft mit Stadt, Unternehmerschaft, Industrie- und Handelskammer sowie den Gewerkschaften erfolgreich betrieben. Eine gemeinsame Willkommenskultur legt die Basis. Die enge Kooperation ist ein gewinnbringender Faktor. „Wir haben dabei die federführende Rolle“, hebt Thomas Becker die hohe Bedeutung und die besonderen Aufgaben des neuen Job- centers hervor. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: „Die Initiative ist sehr gut angelaufen. Das Niveau der sozialversicherungspflichten Beschäftigungen für die Menschen aus diesen Ländern ist deutlich gestiegen.“ Damit sind auch hohe Integrationserfolge verbunden. Und davon profitieren Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen.

Fachkräfte werden überall mit offenen Armen empfangen. Das ist beim Jobcenter als Arbeitgeber im Herzen Krefelds nicht anders. 26 Führungskräfte sind hier bereits beschäftigt, die Hälfte davon Frauen, von denen manche in Teilzeit angestellt sind, was den modernen Ansatz des Hauses unterstreicht. Überhaupt wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf großgeschrieben. „Wir sind ein sehr flexibler Arbeitgeber“, beschreibt Thomas Becker das kulante Entgegenkommen im Bereich der individuellen Lebensmodelle. „Das macht es so reizvoll, hier zu arbeiten.“ Ein graues Amt ist das Jobcenter keinesfalls mehr. Man hat sich längst der neuen Realität angepasst, ist bunter geworden und damit noch näher an der Kundschaft. Auch Geflüchtete können bald dazugehören: „Wir verfolgen auch die Absicht, sie einzustellen, wenn sie gut zu uns passen“, erklärt Thomas Becker.

Ein Wimmelbild mit Mitarbeitern, Partnern und Kunden zeugt im Büro des Geschäftsführers von der neuen Offenheit und der Botschaft, die vom schicken neuen Komplex am Willy-Brandt-Platz hinaus in die Welt geht: „Wir fangen dich auf.“ Es ist eine Vision, was das Haus alles ausmacht: das Jobcenter der Zukunft eben.

Jobcenter Krefeld
Willy-Brandt-Platz 1
47805 Krefeld
Telefon: 02151 – 7048-107
E-Mail: jobcenter-krefeld.614@jobcenter-ge.de
jobcenter-krefeld.de

Fotos: Lucas Coersten
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