Hand aufs Herz: Sein Testament macht vermutlich niemand gern, oder? Doch in kaum einem anderen Rechtsbereich sind klare Regelungen so wichtig wie beim Nachlass. Gibt es Unstimmigkeiten und Unklarheiten in einem Testament, kann das verheerende Folgen haben. Daran sind schon ganze Familien zerbrochen, wie nicht nur Romanleser und Serienfans wissen. Der Fachanwalt Miles B. Bäßler und sein Team sind darauf spezialisiert, solche Streitigkeiten im Sinne ihrer Mandantinnen und Mandaten zu regeln. Am liebsten aber lassen sie es – mittels professioneller Vorsorge – gar nicht so weit kommen.
Dass Miles B. Bäßler ein Mensch ist, der keine Angst vor Auseinandersetzungen hat, sieht man ihm sofort an. Der 42-Jährige ist groß und breitschultrig. Unter dem weißen Polohemd spannen sich die Muskeln. Dafür sorgt regelmäßiges Krafttraining. Zum Kickboxen, seiner großen Leidenschaft seit Jugendtagen, kommt er allerdings nur noch selten. „Früher habe ich bei Turnieren mitgemacht, inzwischen fehlt mir dazu die Zeit“, erzählt er. Außerdem würden wohl auch manche Mandanten schief gucken, wenn er ihnen mit lädierter Nase oder Veilchen gegenübersitzen würde. Die Erfahrungen aus dem Ring sind in seinem Beruf jedoch auf jeden Fall von Vorteil. „Ich bin vom Charakter her eigentlich ein ruhiger Typ“, sagt der Anwalt. Er sei nicht aggressiv, aber selbstbewusst genug, „um für meine Mandantinnen und Mandanten mit allen gebotenen juristischen Mitteln zu kämpfen“. So schrecke er nicht davor zurück, Klage zu erheben – und selbst verklagt zu werden. Die Philosophie der Kanzlei lautet jedoch: „Ein Prozess ist tunlichst zu vermeiden“, betont der Erbrechtler. Und zwar auch dann, wenn die Chancen auf einen Sieg gut stehen. „Streitigkeiten vor Gericht können im wahren Wortsinn Jahre dauern. Solange wird kein Erbe ausbezahlt. Im Gegenteil – es häufen sich meist erhebliche Kosten an“, erklärt Bäßler.
Seit 2017 ist er Partner in der St-B-K Steuerberatung & Rechtsberatung in Krefeld. Er leitet das Team der insgesamt sechs Juristinnen und Juristen, die sich alle auf das Erbrecht spezialisiert haben, und von denen vier den Titel „Fachanwalt für Erbrecht“ tragen. „Mit diesem Fokus sind wir durchaus eine Besonderheit in Krefeld und am Niederrhein“, betont er. Rund 120 Urteilskommentierungen zu diesem Rechtsbereich hat er schon geschrieben, hinzu kommen diverse weitere Abhandlungen und Aufsätze. Und in der juristischen Praxis hat er sich bundesweit und sogar bis nach Japan einen Namen gemacht. „Ich kümmere mich um deutsch-japanische Erbangelegenheiten“, erzählt er. Dabei gehe es unter anderem darum, wie das Geld auf dem japanischen Konto eines Verstorbenen zu den hiesigen Hinterbliebenen komme. Die Rechtslage unterscheide sich deutlich von den deutschen Gegebenheiten. „Andere Länder bedeuten eben auch immer andere Vorschriften. Dafür braucht es jahrelange Erfahrung.“ Mit exotischen Fällen hat es die Kanzlei regelmäßig zu tun. So berichtet Bäßler zum Beispiel von einer argentinischen Rinderfarm in der Erbmasse. Mehr verrät er natürlich nicht – Diskretion ist oberstes Gebot.
Es sind vor allem gut situierte Privatleute, aber auch viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich Rat und Unterstützung bei der St-B-K holen. „Gerade in der Unternehmensnachfolge können wir dank unserer breiten Expertise in steuer-, gesellschafts- und erbschaftsrechtlichen Fragen umfänglich beraten. In der Regel arbeiten drei bis vier Fachleute, oft auch mit den Steuerberatern aus dem Hause, gleichzeitig an einem Fall. „Mittlerweile geht es in 95 Prozent meiner beruflichen Tätigkeit ums Erbrecht“, betont der Anwalt. Verkehrsstreitigkeiten etc. überlasse man gern anderen. „Um richtig gut in etwas zu sein, muss man sich voll darauf konzentrieren.“ Er vergleicht es mit dem Facharztwesen: „Wenn man Ohrenschmerzen hat, geht man ja auch nicht zum Orthopäden.“
Gewisse psychologische Fähigkeiten müsse man allerdings als Erbrechtler mitbringen. „Die Mandantinnen und Mandanten vertrauen einem mitunter sehr intime Familiengeheimnisse an. Es ist nun einmal ein extrem emotionales Thema.“ Gerade deshalb rate er dringend, die Angelegenheiten zu Lebzeiten zu regeln. „Nicht selten können ein oder zwei Sätze im Testament den Unterschied zwischen Klarheit und Familienzwist ausmachen“. Bäßler stellt noch immer fest, dass selbst gestandene Unternehmerinnen und Unternehmer den Gang zum Nachlass-Profi scheuen. „Um sein Lebenswerk und seine Nachkommen zu schützen, sollte man sich unbedingt beizeiten beraten lassen.“ Darauf würden übrigens inzwischen auch die Banken achten: „Wenn alles ordentlich geregelt ist, gibt es Bonuspunkte fürs Kredit-Ranking.“//db
St-B-K Steuer- und Rechtsberatung Krefeld
Weyerhofstr. 71
47803 Krefeld
Telefon Rechtsberatung: 02151/76967-40
E-Mail: info@st-b-k.de
Web: www.st-b-k.de
Fotos: Luis Nelsen