Von den Vorzügen des digitalen Zeitalters versprechen sich die Menschen allerhand Erleichterungen für ihr Leben. Ob im eigenen Haushalt, im Berufsalltag oder in der Freizeit. Den Aufwand minimieren und dazu noch Stress vermeiden, Dinge schnell und unkompliziert regeln. Im Idealfall gelingt das heute per Fingerwisch vom eigenen Sofa aus. Den nächsten Urlaub spontan in wenigen Minuten buchen – das ist heute längst Realität. Der Grefrather Joscha Stephan und sein Kempener Cousin Jan Philipp Harmes machen vor, wie die Zukunft auf dem Camping-Markt aussehen kann. Sie bringen Wohnmobile und Camper rasch und unbürokratisch an Mann und Frau. Ganz einfach, quasi im Handumdrehen.
„Es ist so, wie eine Pizza zu bestellen“, vergleicht Geschäftsführer Joscha Stephan die Abläufe, die das Unternehmen Roadfans aus Mönchengladbach revolutioniert und den Individual-Urlaubern damit das Tor zu einer kurzfristigen Reise geöffnet hat. Ein Verkäufer muss nicht mehr vor Ort sein, wenn sich Kunden an den bisher acht Standorten in Deutschland die Mobile anschauen oder mieten wollen. Nach einem Anruf werden die Vorführwagen für eine Besichtigung durch Mitarbeiter aus der Ferne geöffnet und geschlossen. Die Beratung verläuft via Telefon. Zwischen 9 und 19 Uhr, sonntags von 11 bis 16 Uhr, ist die Hotline dafür geschaltet. Bei der Vermietung brauchen keine Öffnungszeiten beachtet werden. Die Camper wählen sich über ihr Benutzerkonto bei Roadfans ein und regeln die Übernahme kontaktlos über das Handy. Rund um die Uhr, auch an Wochenenden oder an Feiertagen, setzt das Unternehmen dieses umfassende digitale Angebot ein. Bei einem Kauf können Interessierte ihr Wunschfahrzeug online konfigurieren und bestellen, das ist einmalig in der Branche. Die Übergabe im Herbst geschieht persönlich mit dem Verkäufer.
Die Mietflotte wird jedes Jahr ausgewechselt. Die Mobile befinden sich daher immer in einem topmodernen und fast neuwertigen Zustand. Stets bereit für das nächste Abenteuer. Anwendungsbeispiele, wie zum Beispiel für die Anbringung der Markise, des schwenkbaren Badezimmers, den Strom oder die Toilette, lassen sich schnell und informativ über das gebuchte Benutzerkonto auf dem Smartphone in kurzen Videos anschauen. Egal ob an den Sandstränden Italiens, den Seen Mecklenburgs oder den Fjorden Norwegens – die Berater sind immer virtuell vor Ort und greifbar zur Hand. Auch Einsteiger müssen daher nicht verzagen. „Wir setzen auf Geschwindigkeit, Flexibilität und Einfachheit“, erklärt Joscha Stephan den Dreiklang des pragmatischen Konzeptes des Unternehmens. „Digitalisierung ist für uns kein Selbstzweck. Es entsteht ein klarer Mehrwert für die Kunden.“
Transparenz ist gewollt, das Übernahmeprotokoll wird digital auf die Telefongeräte gesendet. 2017 war das Unternehmen gestartet mit der Mission den Camping-Urlaub zu erleichtern, sperrige Bürokratie aus dem Weg zu räumen und die Menschen für ein Abenteuer auf Rädern zu inspirieren. Wohlfühlen soll man sich schon vor Antritt der Reise. „Der Markt ist noch immer recht altertümlich“, hat Stephan beobachtet, als er sich früher ein Fahrzeug mieten wollte, sich dann aber an der limitierten Erreichbarkeit, den Öffnungszeiten und der festgeschriebenen Mindestmietdauer stieß. „Es muss doch viel flexibler gehen“, dachte er sich damals und beschritt mit Roadfans einen neuen Weg. „Es hat super funktioniert mit einem sehr guten Produkt“, resümiert er heute zufrieden.
Das Geschäft boomt, die Reisebranche erfährt einen Zuwachs an Individualtourismus. Camping zählt zu den Megatrends der Gegenwart. Mit sieben Fahrzeugen ging es am Standort Mönchengladbach vor vier Jahren los, heute sind es schon 500 an acht Stellplätzen in Deutschland, allein sechs davon in Nordrhein-Westfalen. Im nächsten Jahr soll die Verdopplung gelingen. 1.000 Camping-Mobile an dann bis zu 15 Standorten. Auch im benachbarten Ausland will Roadfans Fuß fassen. Die Niederlande und Österreich sind als Ziele ausgesucht. In Mönchengladbach ist in der Nähe des Hockeyparks eine neue Zentrale mit großen Büror.umen und 50 Mitarbeitern entstanden.
Die Pandemie hat die Beliebtheit des Konzepts sogar noch gesteigert. „Die älteren Menschen sind viel offener geworden für digitale Lösungen. Das kommt uns natürlich sehr entgegen“, sagt ein glücklicher Joscha Stephan. Gerade das Pandemie-Jahr 2020 zwang die Deutschen vermehrt zu Urlauben in der Heimat. Deutschlands Küsten, Wälder und Flüsse gerieten in den Blick der Menschen, die Abstand zum Alltag suchten. Keine schlechte Voraussetzung für das Geschäftsmodell. Joscha Stephan und sein Team aber denken über die Landesgrenzen hinaus. Das Bereisen des Kontinents bleibt attraktiv. Der Geschäftsführer selbst ist schon seit Kindestagen ein großer Freund des Campingurlaubs. Jahrelang war es die Hauptreiseform für ihn und seine Familie. Er hat das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit erlebt, das ihn auf den Straßen Europas beseelte. Genau diese Haltung über Zeit und Ort hinweg wollen Joscha Stephan und Jan Philipp Harmes stärken, wenn man in ihre Wohnmobile einsteigt. Ein paar Wischbewegungen mit den Fingern auf dem Display sind nur der Anfang.
Roadfans GmbH
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