Wer einmal seine Beine vor Omas Kachelofen ausgestreckt hat, weiß, was Entspannung, Wohlgefühl und Behaglichkeit bedeuten. Leider kennen die meisten Menschen Kachelöfen nur noch aus früheren Zeiten. Damals bildete der Ofen mit seiner angenehmen Strahlungswärme den Mittelpunkt des Hauses, denn Wärme ist ein existenzielles Grundbedürfnis des Menschen. Das Unternehmen NANOO mit Sitz in Mönchengladbach hat ein Produkt entwickelt, das dieses Grundbedürfnis in den aktuell überaus schwierigen Zeiten bedient – günstig und nachhaltig.
„Strahlungswärme ist eine gesunde Strahlung und für das Wohlbefinden des Menschen wichtig“, erklärt Jürgen Brink, geschäftsführender Gesellschafter der NANOO GmbH. „Der größte Strahlungswärmeproduzent ist seit Millionen von Jahren die Sonne, die unter anderem Infrarotstrahlung produziert.“ Um diesen angenehmen Effekt für jedermann nutzbar zu machen und gleichzeitig beim Heizen zu Hause einen aktiven Beitrag zur Verbesserung unseres Klimas zu leisten, hat die NANOO GmbH Heizplatten entwickelt, die mit Carbon-Nanotube-Technik höchste Effizienzgrade bei der Wärmeerzeugung erzielen und damit für geringeren Energieverbrauch und eine Heizkostenreduktion sorgen. „Unsere Heizplatten sind so konstruiert, dass sie als voller Ersatz für eine Öl-, Gas- oder Wärmepumpen-Heizung fungieren können“, gibt Brink einen Ausblick in die Zukunft des effizienten Heizens.
Herkömmliche Heizsysteme erwärmen über einen Heizkörper die Luft im Raum. Verteilt wird die Wärme dann über Konvektion, das heißt über Luftströmung. Infrarotheizungen dagegen erwärmen das Mauerwerk und feste Gegenstände (wie Tische und Sofas) im Raum. Diese speichern die Wärme und geben sie langsam wieder an den Raum ab. Dabei wird die Wärme länger gespeichert als von der Raumluft. Es kommt nicht zur unerwünschten Luftzirkulation, die sowohl Staub aufwirbelt als auch die Luft austrocknet. Das ist insbesondere für Allergiker eine Wohltat: Trockene Schleimhäute im Winter gehören somit der Vergangenheit an. Die Infrarotwärme trocknet zudem das Mauerwerk, was der Schimmelbildung vorbeugt. Infrarotwärme dringt in den menschlichen Körper ein, statt ihn nur von außen zu erwärmen und hat damit eine entspannende Wirkung, die sogar in der Medizin eingesetzt wird, um etwa Rheuma oder Arthrose zu therapieren, das Immunsystem zu stärken oder die Durchblutung zu fördern.
Infrarotheizungen sparen Gas und Strom
Auch die wirtschaftlichen Vorteile der Infrarot-Technologie liegen angesichts der aktuellen Energiepreisentwicklung und dem Beschluss der Bundesregierung, Heizungstechnologien, die auf der Verbrennung fossiler Brennstoffe basieren, zu verbieten, auf der Hand. Ab Ende 2025 dürfen keine neuen Öl- oder Gasheizungen mehr verbaut werden. In Deutschland gibt es rund 21 Millionen Heizungen, die für das private Heizen zuständig sind. Davon sind etwa 60 Prozent Gasheizungen, das heißt, rund zwölf Millionen Haushalte in Deutschland sind von der Sorge um die zukünftige Gasversorgung betroffen. „Das ist ein ernsthaftes Problem, vor dem wir stehen. Demzufolge sind viele Leute dieser Tage schon in die Baumärkte gelaufen und haben Ölradiatoren oder Keramikheizlüfter gekauft. Die haben aber alle einen wesentlichen Nachteil, denn sie brauchen vergleichsweise viel Strom“, drückt Brink seine Bedenken über einen Kollaps des deutschen Stromnetzes aus. „Nicht selten haben diese Geräte einen Energieverbrauch von 2.000 Watt und mehr. Das sind Mengen, die unsere Stromnetze nicht vertragen, insbesondere, wenn noch mehr Deutsche auf die gleiche Idee kommen.“ Die derzeitige Energiekrise verlangt nach langfristigen und damit nachhaltigen Alternativen, die CO2-neutrales Heizen ermöglichen. Das war das Stichwort für die Entwicklung von NANOO, die allerdings schon vor Jahren begonnen hat. „Wir haben schlicht und einfach besonders energieeffiziente Heizplatten entwickelt, die im Vergleich zu anderen Elektroheizungen wesentlich weniger Strom verbrauchen und zusätzlich einen besonders hohen Strahlungswärme-Anteil haben“, beschreibt der gelernte Kaufmann. „Wenn Ökostrom verwendet wird oder der Kunde eine Photovoltaikanlage auf sein Dach setzt, können wir mit unseren Produkten CO2-neutrales Heizen ermöglichen.“
Der Clou: NANOO ist eine Vollflächenheizung. Während herkömmliche Heizplatten durch ein Drahtschlaufensystem nur punktuell beheizt werden, ist die Heizfläche und damit die Effizienz von NANOO-Heizplatten deutlich größer: Durch eine vollflächige Beschichtung mit einem metallisch leitenden Pulver, den so genannten Carbon-Nano-Tubes, heizt die gesamte Oberfläche. Das Trägermaterial des NANOO-Heizlaminats ist eine Platte aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), der den physikalischen Vorteil hat, besonders viel Infrarotstrahlung durchzulassen. „Wettbewerber-Platten haben vorn in der Regel eine Metall- oder eine Glasscheibe. Diese Materialien lassen kaum Infrarotstrahlung durch. Das ist ein Produktnachteil, den NANOO ausgleicht: Dadurch steigt die Effizienz unserer Heizplatten erheblich“, erläutert Brink. „Die GFK-Platte ist zudem nahezu unkaputtbar und birgt im Gegensatz zu beheizten Metall- oder Glasplatten bei Berührung keine Verbrennungsgefahr. Man empfindet die Hitze, aber ohne Schäden auf der Haut.“
Bestätigte Energieeffizienz
Ein weiterer Vorteil von NANOO ist eine spezielle Vakuum-Dämmplatte hinter der Heizplatte. Sie besteht aus einem Spezialmaterial, das ebenso geheim bleibt wie die berühmte Coca-Cola-Rezeptur. Die Energie verschwindet so nicht in Wand oder Decke, sondern wird vollständig in den Raum abgestrahlt. Bei einer Stärke von anderthalb Zentimetern hat die Platte den gleichen Wärmeleitwert wie eine neun Zentimeter starke Styrodurplatte. „Es ist ein ganz besonderes Material und macht die NANOO-Platten erst so effizient“, lächelt Brink verschmitzt. Die besondere Effizienz ihrer Heizplatten hat die Firma NANOO auch durch das unabhängige Forschungsinstitut OUT e. V. in Berlin messen lassen. „Dabei ist herausgekommen, dass unsere Platten rund zwanzig Prozent effizienter sind als die der deutschen und österreichischen Wettbewerber“, erzählt der Geschäftsführer mit Stolz.
Durch die verarbeiteten Materialien ist die NANOO-Heizplatte außerdem leicht und handlich. Mit einer Gesamtstärke von nur zwei Zentimetern kann sie schnell und einfach wie ein Bild an der Wand aufgehängt werden. Die Standgeräte der NANOO-Reihe, die vom Endverbraucher eher als Notlösung schnell nachgerüstet werden können, müssen sogar nur per Schuko-Stecker mit einer Steckdose verbunden werden. Das lässt sich jederzeit, auch ohne das Hinzuziehen eines Fachmannes, realisieren. „Die Standheizung wird mitten in den Raum gestellt, damit ist man mobil und kann sie hin und her schieben oder sogar von Raum zu Raum tragen“, informiert Brink. „Für mehr Effizienz werden die Heizplatten jedoch an die Wände oder noch besser an die Decke montiert. Bei Wandmontage haben sie einen Strahlungswärmeanteil von circa 66 Prozent, bei Deckenmontage sogar von 83 Prozent. Zum Vergleich, der Kachelofen hat einen Strahlungswärmeanteil von ungefähr 45 Prozent. Da Strah- lungswärme nicht vom Boden aus nach oben steigt, sondern sich gleichmäßig im Raum verteilt, kann man damit also bei der Deckenmontage eine wesentlich größere Raumfläche abdecken.
Individualität made in Germany
NANOO bietet Heizsysteme für den privaten Wohnbereich, aber auch Platten mit größerer Leistung für höhere Industriehallen. Für Büroeinheiten lassen sich die Heiz-Paneele auch in die bekannten Raster-Einlegedecken integrieren. Die Basislinie ist in Elfenbeinweiß, Anthrazit oder nach Wunsch in nahezu jeder RAL-Farbe möglich. Die Premium-Version kommt mit edlen Oberflächen wie Holz, Beton oder Naturstein daher. „Markentechnisch positionieren wir uns als der Mercedes unter den Heizplatten. Ich sage aber bewusst nicht Rolls Royce oder Bentley, damit bezahlbar. Wir sind nicht mit den Produkten aus dem Baumarkt vergleichbar. Weil wir technologisch besser sind und weil wir in Deutschland produzieren. Dabei können wir neben definierten Standardmaßen auch Sondermaße fertigen – oder auf Wunsch zum Beispiel individuell LED-Beleuchtung integrieren. Bei der Produktion legen wir Wert auf CO2-Neutralität, was aber auch mit den Lieferwegen zu tun hat. Wir beziehen unsere Materialien ausschließlich aus Deutschland und Tschechien“, verspricht der Geschäftsmann.
Ursprünglich wollte die NANOO GmbH ihre Produkte nur über den Fachhandel vertreiben. Eine Öl- oder Gasheizung kauft man eben auch nicht im Baumarkt oder Internet, sondern vor Ort mit der entsprechenden Beratung. Diese empfiehlt Brink auch für die Berechnung der passenden NANOO-Systeme, besonders auch im Hinblick auf die mögliche CO2-neutrale Betriebsweise mit Photovoltaikanlage plus Batterie-Speichermedium. Nachdem NANOO im Juni dieses Jahres die erste Staffel des neuen TV-Formats „Secret Investors“ des Senders Sky gewonnen hat, das ähnlich wie „Höhle der Löwen“ Investoren und Start-Ups zusammenbringt, ist das Interesse der Endverbraucher allerdings so groß, dass der NANOO-Online-Shop nun schon im September launcht. Die Infrarot-Platten müssen bereits jetzt vorproduziert werden, damit NANOO immer lieferfähig ist, das kostet natürlich Geld. Dafür und für eine weitere Größen-Skalierung des Unternehmens ist das gewonnene Fernsehformat durchaus hilfreich. Aber auch für Produkte, die NANOO derzeit parallel entwickelt, wie noch nachhaltigere Heizplatten, die am Ende ihres Lebenszyklus komplett recycelt und in Teilen sogar kompostiert werden können – eine Weltneuheit –, sind finanzielle Unterstützer gern gesehen.
Wenn man die NANOO-Heizungen als Vollersatz für Öl-, Gas- oder Wärmepumpen-Heizungen einsetzt, sind Bedarf und Verbrauch wesentlich von der Bausubstanz abhängig. Ein Neubau ist in der Regel gut gedämmt und somit nicht nur schneller zu erwärmen, er hält die Wärme auch länger. Hier empfiehlt Brink ein Hybridmodell, bei dem die Wärmepumpe für eine dauerhafte Basistemperatur von etwa sechzehn Grad sorgt und die Infrarotheizung für Behaglichkeitswärme zusätzlich eingeschaltet wird. „Ein berufstätiges Ehepaar, das tagsüber auf der Arbeit ist, muss in dieser Zeit nicht heizen. Über eine Smart-Home-Steuerung auf dem Handy kann ich ganz individuell heizen, wann und wo ich will“, zählt Brink die Vorteile dieser Variante auf.
Die Lösung auch für Altbauten
Bei alten Gebäuden sieht das schon anders aus. Ulf Schröders, Immobilien-Objektentwickler aus Schwalmtal, kann das bestätigen. Er ergänzt, dass es bei Altbauten auch oft um historisch schützenswerte Bausubstanz geht. Historische Heizkörper und die Höhe der Räume erfordern eine weit höhere Vorlauftemperatur als eine Wärmepumpe sie erbringen kann. Und das Nachrüsten von Fußbodenheizungen ist unter alten Parkett- oder Dielenböden einfach nicht möglich. „Die Menschen zeigen gerade eine große Bereitschaft, Energie neu zu denken“, berichtet Schröders aus Erfahrung. Er empfiehlt in alten und insbesondere denkmalgeschützten Immobilien die elektrische Infrarotheizung anstelle einer elektrisch betriebenen Luft- oder Erd-Wärmepumpe. Die einfache und reversible Montage von Infrarot-Heizplatten muss nicht einmal mit den Denkmalbehörden abgestimmt werden. Brink ergänzt: „Wenn eine alte, vergleichsweise schlechte Bausubstanz vorhanden ist, also nicht gedämmt und alte, zugige Fenster, dann bekommen Sie die Räume im Winter mit einer Wärmepumpe nicht warm.“ NANOO hat eine gesetzlich zulässige Oberflächentemperatur von 110 Grad Celsius. Eine Wärmepumpen-Heizung hat eine Vorlauftemperatur von 35 bis 45 Grad. „Jetzt stellen sie sich im Vergleich vor, sie kochen morgens das Frühstücksei mit 35 Grad oder mit 110 Grad“, verbildlicht Brink das Problem.
Auch bei den Anschaffungskosten ist die Infrarotheizung anderen Heizsystemen haushoch überlegen. Bei einem 120 Quadratmeter- Einfamilienhaus belaufen sich die durchschnittlichen Kosten für ein NANOO-Heizsystem als Vollersatz zur Öl- oder Gasheizung auf etwa ein Drittel der Anschaffungskosten einer alternativen Wärmepumpen-Technologie – jeweils ohne Berücksichtigung der öffentlichen Fördermittel. Zudem verursacht eine Infrarotheizung keine Wartungs- und Instandhaltungskosten. Diese können schnell mit mehreren hundert Euro pro Jahr bei der Wärmepumpe zu Buche schlagen – und das regelmäßig. Allerdings sollte man aufpassen, dass man über die günstigeren Anschaffungskosten nicht die Verbrauchskosten vergisst. Die können insbesondere bei Mitbewerber-Heizplatten, die etwa 2.000 Watt und mehr verbrauchen, immens sein. Hier hilft eine Vorteilhaftigkeits-Berechnung. Die größte NANOO-Heizplatte für den Einsatz im privaten Wohnumfeld hat zum Beispiel nur einen Verbrauch von 650 Watt, belastet damit weder die Stromnetze noch die Stromrechnung und egalisiert ihre höheren Anschaffungskosten angesichts steigender Strompreise im Nu. So punktet das Infrarot-Heizsystem bei korrektem Einsatz nicht nur auf umweltfreundlicher und wirtschaftlicher Ebene: Es verleiht jedem Raum eine wohltuende Atmosphäre, eben wie vor Omas Kachelofen.
„NANOO – Wir heizen Räume auf, nicht das Klima“
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Fotos: Luis Nelsen