ZahnZoo

Zahngesundheit spielerisch vermitteln

V. l. n. r.: Catrin Claßen, Prof. Dr. Rolf Müllejans und Kim Wenzel.

Rosafarbene Flamingos staksen durchs Wasser auf der Suche nach leckeren Krebsen. In allen Farben des Regenbogens leuchtende Fische schwimmen über ein Korallenriff . Erdmännchen recken neugierig die Hälse, während der Tiger ein Mittagsschläfchen hält. Ganz klar, wir befinden uns in einem Zoo – allerdings nicht an der Uerdinger Straße, sondern mitten im Bismarck-Viertel: Im ZahnZoo kümmern sich Prof. Dr. Rolf Müllejans und sein Team mit viel Liebe um junge Patienten zwischen 0 und 15 Jahren und legen mit ihrer Arbeit den Grundstein für lebenslange Zahngesundheit. Dazu fungieren sie nicht nur als Zahnmediziner, sondern auch als Psychologen, als Erzieher … und am wichtigsten: als Vertraute.

Müllejans ist merklich stolz auf das, was er vor rund zehn Jahren in nur sechs Monaten am Standort an der Bismarckstraße erschaffen hat. Seine Stadtwaldklinik, heute am Promenadenweg beheimatet, befand sich damals nur wenige Meter entfernt und als sich in direkter Nachbarschaft die Möglichkeit ergab, eine eigene Kinder-Zahnarztpraxis zu erschaffen, schlug er sofort zu. „Wenn man Kinderzahnmedizin richtig machen möchte, braucht man dafür einen Ort, der exakt auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet ist“, erklärt er. „Man muss sie schon am Eingang ganz anders empfangen und ansprechen, damit sie sich wohlfühlen, und ihnen die Zahnmedizin spielerisch vermitteln.“ Um das zu gewährleisten, scheute er beim Umbau des ehemaligen Wohnhauses weder Aufwand noch Mühen — und widmete sich der Aufgabe mit großer Detailfreude. Überall gibt es etwas zu sehen und zu entdecken. Und selbstverständlich sind alle Behandlungsstühle auf die Körpergröße von Kindern zugeschnitten. Man muss es so deutlich sagen: Der ZahnZoo ist mit seiner klaren Ausrichtung regional ein Unikat.

Hinter dem Eingang eröffnet sich den jungen Patientinnen und Patienten eine wahrhaft tierische Zahnarztpraxis.

„Angst ist ein Riesenthema in der Zahnmedizin“, erläutert Müllejans, „und sie rührt meist von traumatischen Kindheitserlebnissen. Meine Mutter wurde als Kind von ihrem Zahnarzt noch festgeschnallt und dann ohne Betäubung behandelt. Sie hatte ihr ganzes Leben lang Angst vor dem Zahnarztbesuch, mit den entsprechenden Folgen für ihre Zahngesundheit. Bei unserer Arbeit hier geht es demnach nicht nur darum, behutsam Karieslöcher zu füllen, sondern eine vertrauensvolle, familiäre Atmosphäre zu schaffen, in der unsere jungen Patienten sich ernst genommen, respektiert und wohl fühlen. Das ist — zusammen mit der Unterweisung in die richtige Zahnpfl ege — die beste Prophylaxe.“ Zu dieser Philosophie gehört nicht zuletzt eine kindgerechte, verständliche Sprache, in der der Sauger zum freundlichen „Schlürfi “ wird und sich die Anspannung in Gelächter verwandelt. Oft sind die Adressaten aber auch gar nicht die Kinder selbst, sondern deren Eltern: „Die Ernährung ist ein Problem, vor allem Zucker“, weiß der Zahnarzt, „denn in vielen Lebensmitteln und Getränken versteckt er sich. Dann werden nach dem Zähneputzen zum Einschlafen gesüßte Tees serviert, die ungehindert ihr zerstörerisches Werk verrichten. Uns ist es daher wichtig, die Eltern entsprechend aufzuklären und ihnen gesündere Alternativen aufzuzeigen.“ Das ist durchaus auch eine pädagogische Aufgabe — mit nicht unerheblicher sozialer Relevanz. „Mir ist es wichtig, etwas zurückzugeben“, sagt Müllejans ernst.

Jedes Behandlungszimmer hat ein eigenes Design.

Eine erfüllende Aufgabe, wie auch Zahnärztin Catrin Claßen bestätigt: „Kinder sind immer ehrlich und sie kommunizieren ohne Filter. Wenn sie mal keine Lust haben, merkt man das sofort. Sie dann im Gespräch aufzutauen und ihnen die Nervosität zu nehmen, bereitet mir große Freude.“ Ihre Kollegin Kim Wenzel nickt und setzt fort: „Der Austausch mit den Kindern ist familiärer und freier als mit Erwachsenen. Ich kann einfach so sein wie ich bin. Das genieße ich wirklich sehr! Und ich spüre, dass meine jungen Patienten diese Ehrlichkeit und Offenheit ebenfalls schätzen.“ Das Aufgabenfeld ist kaum weniger vielseitig und anspruchsvoll als der Patientenstamm: In 12 Behandlungszimmern widmet sich das 20-köpfige Team um aktuell sechs ZahnärztInnen allen Bereichen der kindlichen Zahngesundheit. Die obere Etage ist ganz der regelmäßigen Prophylaxe, der Zahnreinigung und der Zahnputzschule gewidmet, in die auch die Eltern miteinbezogen werden. Komplexere Zahnsanierungen werden im Erdgeschoss durchgeführt. Einmal in der Woche kommt ein externer Anästhesist, um Behandlungen mit Vollnarkose zu ermöglichen. „Das ist bei längeren Eingriffen sinnvoll, die für die Kinder sonst sehr anstrengend und beschwerlich sind“, erklärt Claßen. Lachgas oder auch ein Schlafsaft sind sanftere Alternativen, die ängstlichen Kindern helfen, sich zu entspannen.

Ein riesiger Vorteil für Eltern wie Kinder ist darüber hinaus die direkte Verbindung zur KFO-Praxis Happy Smile, die sich am alten Standort der Stadtwaldklinik befindet. Während es bei der Überweisung vom Zahnarzt zum Kieferorthopäden sonst häufiger zu Reibungsverlusten kommt, kann Müllejans, der neben einem Master in Kinderzahnmedizin auch über einen Master in Kieferorthopädie verfügt, eine Behandlung aus einer Hand und einem Guss versprechen. Und natürlich kurze Wege, denn die beiden Standorte sind nur wenige Meter voneinander entfernt. Oder auch einen Raubkatzensprung, um im Bild des ZahnZoos zu bleiben. Beste Voraussetzungen, um mit einem kräftigen, gesunden Biss ins Leben zu starten — und ganz ohne Angst.

ZahnZoo
Bismarckstr. 53a
47799 Krefeld
Telefon: 02151 – 7888558
E-Mail: empfang@zahn-zoo.de
zahn-zoo.de

Fotos: Felix Burandt
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