
Der spanische Lyriker Antonio Machado schrieb einst: „Es gibt keinen Weg, der Weg entsteht im Gehen.“ Dieses Zitat wird nicht nur gern in Wanderblogs genutzt, es fungiert auch als Plädoyer für mutiges Handeln und Veränderung. Umso schöner ist es, wenn man ein Stück des Wegs gemeinsam gehen kann, wie das Beispiel von Magda Szustowska und Aga Mlynarczyk zeigt. Beide arbeiten bei einem ambulanten Pflegedienst, der viel Wert auf ein wertschätzendes Miteinander legt – ob bei den Klienten oder im Team. Mit überbordender Freude am Leben erzählen die ehemaligen Hauswirtschaftskräfte, wie sie die Fortbildung zur Pflegehelferin meisterten. Und was ihren Arbeitgeber ihrer Meinung nach so besonders macht.
Der Rhein ist nur einen Katzensprung entfernt, als wir uns dienstags in einem der typischen Uerdinger Altbauten zum Interview treffen. Vor vier Jahren entstand hier ein neuartiger Typ von Pflegedienstleister, dessen Name Carevolution für fürsorgliche ganzheitliche Pflege ohne Zeitdruck stehen soll. Und so verlässt Gründer und Geschäftsführer Felix Micheel nach kurzer Einführung mit Bürohund den Besprechungsraum, damit Magda und Aga so ungefiltert wie gut gelaunt über ihre Berufung sprechen können. „Ich habe endlich etwas gefunden, was ich gern mache“, sprudelt es aus der 42-jährigen Magda heraus. „Ich schätze besonders den engen Kontakt zu den Menschen. Wir betreuen unsere Klienten in ihrer gewohnten Umgebung – das schafft Vertrauen und Nähe. Kein Tag ist wie der andere, und genau das macht meine Arbeit so spannend und erfüllend!“ Die gebürtige Polin, die in diesem Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hat, ist bereits seit 2021 an Bord und so überzeugt von Führungsstil und Arbeitsklima, dass sie ihre zwei Jahre ältere Kollegin Aga rasch zu Carevolution nachholt: „Komm‘ zu uns, hier ist es locker, das Team hält zusammen, und die Chefs finden immer eine Lösung, wenn es irgendwo hakt.“

Gesagt, getan – beide Frauen arbeiten zunächst als Hauswirtschaftskräfte und erledigen Arbeiten, die pflegebedürftigen Menschen das Alltagsleben sehr erleichtern. „Kochen, Putzen, Waschen“, zählt die ebenfalls aus Polen stammende Aga mit ruhiger Stimme und leichtem Akzent auf, bevor die quirligere Magda beginnt, von den vielen Geschichten zu schwärmen, die ihre Patienten erzählen. Denn im Gegensatz zu anderen ambulanten Pflegediensten könne sich das Personal hier genug Zeit nehmen und bei der Online-Dokumentation schlicht eintragen, warum es eventuell länger gedauert habe. „Unsere Arbeit ist keine Routine oder gar Fließbandarbeit, sie lebt von Miteinander und Menschlichkeit.“ Wenn wir es nicht besser wüssten, könnte man das Duo trotz unterschiedlicher Haarfarben für Zwillinge halten – so gut sind sie aufeinander eingespielt, beenden ihre Sätze, stupsen sich freundschaftlich an und lachen immer wieder herzlich.
Der Beruf sei für beide nicht nur einfach ein Job, sondern eine echte Herzensangelegenheit, bekräftigt Magda. Oder vielleicht auch Aga. Sicher ist: Carevolution will eine Pflege, „die wir für uns selbst wünschen“, und setzt dabei auf motiviertes Personal, damit Menschen sich entfalten und Verantwortung übernehmen können. „Nach wenigen Monaten schlug der Chef uns die Weiterbildung zur Pflegehelferin vor“, berichten die Frauen unisono. „Doch wir hatten große Zweifel, weil wir aus unserer Sicht nicht perfekt Deutsch sprechen und Angst vor den medizinischen Fachbegriffen hatten. Aber er hat uns kontinuierlich motiviert und Selbstvertrauen gegeben.“ Es folgen drei Monate an einer Fachschule in Oberhausen sowie drei Monate Praktikum, die die Mütter teilweise an ihre Grenzen bringen. „Morgens arbeiten, nachmittags Schule und dann noch die Kinder abholen und den Haushalt organisieren, das war schon ein bisschen anstrengend“, sind sich beide einig. „Aber wir haben uns gegenseitig geholfen, und es hat sich gelohnt!“ Die Freude über sehr gute Noten steht Magda und Aga noch heute ins Gesicht geschrieben.
Während wir entspannte Fotos schießen – das Lampenfieber hat sich inzwischen gelegt –, hören wir zahlreiche Hinweise zu Schnuppertagen, Sommerfesten und Schichtplänen, die flexibel an familiäre Bedürfnisse angepasst werden. Doppeldienste oder zwölf Tage am Stück? Fehlanzeige! Dafür gibt es Wunscharbeitszeiten, 35 Tage Urlaub im Jahr, einen Dienstwagen, der auch privat genutzt werden darf – und eine faire Bezahlung inklusive Zuschlägen und Weihnachtsgeld. „Dass ich an meinem Geburtstag frei habe, zeigt, wie sehr hier auf uns als Menschen geachtet wird“, betont Magda, während Aga auf dem Smartphone zeigt, welche Gutscheine sie über eine App einlösen kann. Oje, fast hätte sie vergessen, die Krankenzusatzversicherung zu erwähnen. Sie lachen, und es scheint, als hätten sie gemeinsam einen guten Weg gefunden.
carevolution GmbH
Kurfürstenstraße 4
47829 Krefeld
Telefon: 02151 – 6 5555 – 22
E-Mail: service@carevolution.de
www.carevolution.de

Fotos: Felix Burandt