Schimmel in der Wohnung: Für viele Wohneigentümer, aber auch für Mieter eine Horrornachricht. Sofort hört man die Stimmen der Ärzte und Warner, die die gesundheitlichen Risiken und Langzeitfolgen herunterbeten. Eigentlich ist Schimmel – richtiger: der Schimmelpilz – ein ganz natürlicher Teil unserer belebten Umwelt und völlig harmlos. Erst wenn die Schimmelpilzkonzentration ein bestimmtes Maß übersteigt, kann es für den Menschen zu dann auch durchaus schweren gesundheitlichen Problemen kommen. In den letzten Jahren haben Allergien und ähnliche Erkrankungen deutlich zugenommen. Allein in Deutschland ist die Zahl der Allergiker auf über 30 Millionen angestiegen, wovon allein ca. 30 Prozent von einer Schimmelpilzallergie betroffen sind. Doch wie entsteht Schimmel in einer Wohnung oder einem Haus? Im Wesentlichen gibt es dafür folgende Ursachen: Baumängel oder falsche Lüftung.
Die häufigsten Schimmel begünstigenden Baumängel sind leckende Wasserleitungen oder undichte Stellen an der Fassade, am Dach oder im Keller, durch die Nässe von außen eindringt. Feuchtigkeit ist ein idealer Nährboden für diverse Schimmelpilzkulturen, weshalb ihr bei der Besichtigung unbedingt auf solche verdächtigen Stellen achten solltet. Mit entsprechenden Feuchtigkeitsmessgeräten kann anschließend gemessen werden, ob eine Stelle wirklich feucht ist oder nicht. Anschließend gilt es dann, die Ursache zu erforschen und den Mangel entsprechend zu beheben.
Oft ist die Schimmelbildung aber auch nutzerbedingt. Das heißt, die Bewohner verursachen sie durch die Art, wie sie die Räume nutzen, heizen und belüften. Ein kurzer Exkurs in die Physik: Die Luft in Innenräumen ist in der Regel wärmer als die kalte Außenluft und nimmt deshalb mehr Wasser auf. Wird sie nicht ausreichend und in geeigneter Weise abgeführt, zum Beispiel durch das berühmte Stoßlüften, kondensiert sie dort, wo die Wandtemperatur kälter ist als die Lufttemperatur. Das sind in der Regel Fensterstürze, Raumecken, Schlafzimmerwände und Schrankrückseiten. An diesen Stellen bildet sich Feuchtigkeit und dann mit der Zeit Schimmel. Entdeckt ihr bei der Besichtigung solche Stellen, solltet ihr mit dem Eigentümer über die fachgerechte Beseitigung sprechen – und dann als Bewohner auf die ausreichende Belüftung achten.
Eure Sabine Bellassai & Paul Sigmund
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