Pflege ist längst kein Randthema mehr, sondern eine Realität, die viele Menschen betrifft oder perspektivisch betreffen wird. Aktuell beziehen knapp 5,7 Millionen Menschen Leistungen der Pflegeversicherung – Tendenz steigend, wobei Pflege nicht ausschließlich ein Thema der Generation Ü60 ist. Drei Prozent der betroffenen Personen sind jünger, wobei die Ursachen — beispielsweise eine schwere Erkrankung oder ein Unfall – immer einschneidend sind. Mit gravierenden Folgen für die/den Pflegebedürftige/n sowie das persönliche Umfeld: Die Pflegesituation zieht sich durch den ganzen Tag und färbt jeden Moment des Familienlebens.
Mögliche Auswirkungen lassen sich dabei kaum in zwei Sätze fassen. Zuerst die Praxis: Zeit wird zu einer knappen Ressource. Beruf, Kinderbetreuung, Haushalt – alles konkurriert mit dem Bedarf an Pflege. Die Folge? Stress, der sich im Miteinander widerspiegelt: Überforderung, Unsicherheit, Schuldgefühle, aber auch verborgene Stärken. Plötzlich müssen ständig Entscheidungen getroffen werden: Welche Hilfe kann ich wo bekommen? Wie beantrage ich einen Pflegegrad? Soll Mama noch zu Hause bleiben oder ins Heim wechseln? Und ganz grundlegend: Wie gleitet mir mein eigener Alltag in einer solchen Extremsituation nicht komplett durch die Hände?
Emotional zeigt sich Pflege dabei häufig als Achterbahnfahrt des Lebens. Es geht rasant auf und ab: mit steilen Anstiegen, scharfen Kurven, rasanten Abfahrten und wilden Loopings. Wichtig ist nun, dass der Sicherheitsbügel gut eingerastet ist und für zusätzliche Stabilität sorgt. Wie ein solcher Sicherheitsbügel im Fall Pflege aussehen kann, möchten wir Ihnen in den kommenden Ausgaben gern aufzeigen. Denken Sie bitte daran: So lebensverändernd Pflegebedürftigkeit auch sein mag, es gibt Einrichtungen, die Sie professionell und menschlichin dieser schweren Zeit unterstützen. Wir sind Ihr Lotse in schwierigen Gewässern, damit Sie den Hafen sicher erreichen.
Zum Schluss noch ein Appell für Empathie und Planung: Bereits im Vorfeld offen über Bedürfnisse, Möglichkeiten und Grenzen sprechen; Unterstützung annehmen, auch wenn es schwerfällt. Wenn Angehörige Räume der Unterstützung schaffen, kann Pflege zu einer Erfahrung der gemeinsamen Würde werden – mit Mut, Klarheit und dem Wissen, dass niemand allein durchs Leben geht.
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