
Für die in den vergangenen Jahren stark gebeutelte Gastronomie sind es gute Nachrichten: Laut einer Studie von OpenTable planen 58 Prozent der Deutschen, im laufenden Jahr häufiger auswärts zu essen als im Vorjahr. Besonders jüngere Generationen zeigen ein wachsendes Interesse an kulinarischen Erlebnissen. Der subjektive Eindruck bestätigt solche Erhebungen: Wer mit offenen Augen durch Krefeld geht, begegnet Menschen, die es sich kulinarisch gut gehen lassen. Umso schöner ist es, dass die Restaurant-Landschaft der Stadt vor wenigen Monaten um einen modernisierten Klassiker reicher geworden ist: Das „Forsthaus 1838“ präsentiert sich in neuem Look. Inzwischen ist auch die neue Terrasse eröffnet.
„Rheinischer Sauerbraten“, „Rinderroulade“, „Himmel und Ähd“, „Omas Königsberger Klopse“ oder „Kalbsleber Berliner Art“ – Fans der gutbürgerlichen Küche kommen im Forsthaus 1838 voll auf ihre Kosten. Doch das Restaurant im Wald überzeugt auch mit frischen Salaten, hippen Burger-Gerichten und mehreren vegetarischen bzw. veganen Alternativen. Die Jüngsten freuen sich über leckere Kindergerichte. „Wir sprechen ganz bewusst ein breites Publikum an“, sagt Marc Förste, der die traditionsreiche Lokalität zusammen mit Stefan Püllen seit rund einem halben Jahr betreibt. Zuvor hatte das Unternehmer-Duo, eigentlich spezialisiert auf Events im Rheinland und im Ruhrgebiet, die historische Immobilie aufwändig renoviert. Von den Fußböden und Wandfarben über den Thekenbereich bis hin zu den Waschräumen – alles ist neu.

Naja, fast alles: Geblieben ist das große Wandbild mit den Hirschen sowie die Ölgemälde des Ehepaars Schumacher. Gerhard Schumacher – Kaufmann und Waidmann – hatte vor rund 200 Jahren den waldähnlichen Park anlegen lassen. 1838 entstand nach seinem Vorgaben das Forsthaus. „Wir wollen die Balance halten zwischen Moderne und Tradition“, sagt Betreiber Stefan Püllen.
Das Konzept scheint aufzugehen: Seit dem Neustart am 18. Dezember ist das Restaurant, das rund zehn Monate lang nicht geöffnet war, sehr gut ausgelastet. „Gerade für Abendtermine sollte man auf jeden Fall reservieren“, rät Marc Förste. Durchgehend warme Küche gibt es von mittwochs bis sonntags ab 12 Uhr. Abends schließt die Küche gegen 21 Uhr. „Aufgrund der großen Nachfrage öffnen wir ab sofort auch jeden Samstag“, betont Püllen. Die meisten Gerichte können auch vorbestellt und abgeholt werden. Ergänzt wird das Angebot durch eine große Torten- und Kuchenauswahl. Hier gibt es Klassiker wie Schwarzwälder Kirschtorte oder die „Forsthaus Spezial“ mit Marzipan und vielen Nüssen. „Auch mit dem Café-Geschäft sind wir sehr zufrieden“, so Stefan Püllen.
Das neue, alte Forsthaus verfügt über 130 Sitzplätze innen und rund 100 im Außenbereich. Kürzlich ist die neue Terrasse fertig geworden, die ein besonders schönes, ja einmaliges Ambiente bietet: Sie befindet sich direkt am Wildgehege. „Rehe und andere Tiere lassen sich also ganz entspannt beobachten“, sagt Stefan Püllen. Eine ausfahrbare Überdachung sorgt dafür, dass der Kaffeeklatsch nicht ins Wasser fällt. Hinzu kommt eine neue Fensteranlage zur Terrasse hin: „Die Fenster lassen sich weit aufklappen. So hat man auch im Innenraum ein wunderbares Outdoor-Gefühl“, erklärt Marc Förste.

Ein wesentliches Standbein ist das Event-Geschäft. Veranstaltet werden unter anderem Firmenfeiern, Geburtstagspartys und Jubiläen. Besonders gefragt ist die Location bei Brautpaaren. „Die erste Hochzeit unter unserer Regie wurde am 6. April gefeiert. Die letzte in diesem Jahr soll an einem Tag im Dezember stattfinden“, berichtet Stefan Püllen. Der Terminkalender ist bereits sehr gut gefüllt, aber es gibt auch noch den einen oder anderen freien Samstagstermin in diesem Jahr. Marc Förste und Stefan Püllen möchten das Forsthaus aber auch wieder als Anlaufstelle für Spaziergänger etablieren. So ist ein „Eis-Fenster“ geplant, an dem man sich mit erfrischenden Leckereien versorgen kann. „Und natürlich sind Hunde bei uns im Restaurant willkommen“, betont Püllen. Der Forstwald gilt schließlich auch bei Vierbeinern als beliebtes Ausflugsziel.
Als „ideal“ beschreiben die neuen Betreiber die Lage und die Erreichbarkeit des Restaurants. „Durch den großen Parkplatz auf der anderen Straßenseite können wir auch Gäste empfangen, die nicht so gut zu Fuß sind oder mit dem Rad kommen können“, so Förste. Der Zugang zum Restaurant ist barrierefrei möglich. Inzwischen hat es sich in der gesamten Region herumgesprochen, dass im Forsthaus wieder Genuss geboten wird: Neben Krefeld und Tönisvorst kommen Reservierungen unter anderem aus Willich und Mönchengladbach.
Forsthaus 1838
Forstwaldstraße 530
47804 Krefeld
Telefon: 02151 – 311666
E-Mail: info@forsthaus1838.de
forsthaus1838.de
Fotos: Felix Burandt