Auch wenn der Sommer noch gar nicht richtig begonnen hat, denkt man im Theater schon intensiv an den Herbst. Denn bereits im September stehen die ersten Premieren an. Gestartet wird am 11. September mit dem Schauspiel „Sophia, der Tod und ich“ nach dem Roman des deutschen Musikers und Autors Thees Uhlmann. Darin wird der Tod, der gerade einen neuen Klienten abholen möchte, von dessen Ex-Freundin „gestört“. Womit aufregende Stunden für die drei Akteure beginnen.
Nur vordergründig um das Tier mit den langen Ohren geht es bei „Hase Hase“, der zweiten Schauspielproduktion, die am 14. September auf die Krefelder Theaterbühne kommt. „Hase“ ist hier der Name einer bürgerlichen Familie, der es eigentlich gut geht. Bis eines Tages Papa Hase etwas Ernstes mitzuteilen hat und kurz darauf die Polizei vor der Tür steht. Das erste Bühnenstück der Französin Coline Serreau wurde bereits 1992 mit Katharina Thalbach in Berlin aufgeführt. Jetzt inszeniert die Regisseurin Anne Spaeter das Erfolgsstück für die Große Bühne des Theaters Krefeld und Mönchengladbach.

Ebenfalls um einen Konflikt mit der Staatsgewalt geht es in „Das vierte Verhör“, einem Schauspiel der afrikanischen Theaterkünstlerin Zaza Muchemwa in der Reihe „Außereuropäisches Theater“. Protagonist Kundai Anderson möchte eigentlich nur ein unpolitisches Spa eröffnen. Leider stören sich die Behörden des autoritären Staats „The Union“ daran, dass die Menschen dort Zeit zum Nachdenken haben sollen. „Nachdenken über was?“ Kundai landet im Gefängnis und wird verdächtigt, einem staatsfeindlichen Netzwerk anzugehören.
Ein Klassiker ist die Verdi-Oper „La traviata“ (ab 30.09.), die auf Alexandre Dumas‘ erfolgreichem Schauspiel „Die Kameliendame“ basiert. Wobei die Geschichte einer Pariser Edelkurtisane, die versucht, ein bürgerliches Leben zu beginnen und damit scheitert, vom damaligen Publikum zunächst als skandalös empfunden wurde. Um eine gescheiterte Liebe geht es auch bei „Romeo und Julia“ (Premiere: 15.11.), der vielleicht berühmtesten Liebestragödie der Welt. Zwei Liebende aus verfeindeten Familien kommen gegen alle Widerstände zusammen und töten sich am Ende selbst, da sie ihre Liebe nicht leben können.
Für die Sparte Ballett zeichnet ab 2025/26 ein neuer Ballettchef verantwortlich: Manuel Gross startet mit einem neuen Konzept unter dem Label „KRMG.tanz“. Er wird junge Choreografinnen und Choreografen ans Haus holen, die mit der Compagnie Uraufführungen im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, zwischen Konvention und Innovation bewegen. Robert North bleibt dem Theater weiterhin als Choreograf in Residenz verbunden und wird pro Spielzeit einen neuen Ballettabend beisteuern. Dabei wird die Produktion KRMG.tanz 1 (Premiere 28.09.) als Ballett „Carmen“ noch von Robert North beigetragen.
„Sophia, der Tod und ich“ ab 11. September
„Hase Hase“ ab 14. September
„Das vierte Verhör“ ab 14. September
„La traviata“ ab 30. September
Ballett „Carmen“ ab 28. September
„Romeo und Julia“ ab 15. November
Alle Infos zur neuen Spielzeit und allen weiteren Premieren 2025/26 finden sich unter: theater-kr-mg.de/2025-26/
Tickets für alle Vorstellungen der neuen Spielzeit können bereits jetzt gekauft werden.
Fotos: Matthias Stutte