bei den meisten Unternehmungen im Leben empfiehlt sich eine sorgfältige Planung. Klar, man kann es immer übertreiben, aber der unvorbereitete Sprung ins kalte Wasser ist nicht unbedingt die bessere Alternative. Andererseits: Spontaneität bringt Würze ins Leben und oft verdirbt man sich eine einzigartige Erfahrung damit, dass man im Vorfeld zu viel über sie nachgedacht hat. Wahrscheinlich kommt es letztlich aber immer darauf an, worum es eigentlich geht und was man sich wünscht.
Bei einer Hochzeit zum Beispiel, gehört eine akribische Vorbereitung einfach dazu, oder nicht? Neben dem perfekten Anzug und Hochzeitskleid für das Brautpaar soll auch bei Blumengedecken, Hochzeitstorte, Gästeliste, Menüzusammenstellung, Partylocation, Musikuntermalung und Programm schließlich nichts dem Zufall überlassen werden. Am besten, man fängt schon ein Jahr vorher an, damit der Traumhochzeit aus dem Märchenbuch wirklich nichts im Weg steht. Aber muss das wirklich so sein? Ist es nicht vielleicht sogar romantischer, auf das ganze Drumrum zu verzichten? Einfach ganz spontan zu sagen: „Lass uns heiraten!“ und diese spontane Eingebung sofort in die Tat umzusetzen? Genau diesen Gedanken hatten Pfarrerin Christine Grünhoff und Pfarrer Christian Röhling: Am 25. Mai bieten sie Krefelds erste „Pop-up-Hochzeit“ an, bei der gleich mehrere kurzentschlossen Paare sich gleichzeitig trauen lassen können. Eine tolle Idee, die in unserer oft lieblosen und engstirnigen Zeit genau das richtige Signal setzt! Einer spontanen Eingebung folgte auch unser Hero Kalle Eiberg: Als er vor Jahren durch die trostlose Fußgängerzone Uerdingen lief, erinnerte er sich an einen alten Coup aus seinen Einzelhändlertagen – und schmückt seitdem die Schaufenster leerstehender Ladenlokale, um die Stadt einladender und lebendiger erscheinen zu lassen und zu einer schnelleren Neuvermietung beizutragen.
Spontaneität braucht es auch bei der Erstellung dieses Magazins: Immer wieder kommen Überraschungen dazwischen, die ein kurzfristiges Umdisponieren erfordern. Wir hoffen natürlich, dass Sie beim Lesern und Blättern nichts davon merken. Ganz gleich, ob Sie unser Magazin mit Plan an einem unserer Hotspots einsammeln oder es ganz spontan mitnehmen.
Viel Spaß beim Lesen,
Ihr Michael Neppeßen und David Kordes
Foto: Niklas Breuker