Honoris Finance

Von Rückschlägen zum Vorreiter

Vom unzufriedenen Anleger zum erfolgreichen Anlageberater: Andree Breuer, Geschäftsführer der Honoris Finance.

Früher oder später erwischt das Thema alle Normalverdiener: die Altersvorsorge. Die gesetzliche Rente gilt schon längst nicht mehr als ausreichend, um den Lebensstandard im Alter zu sichern. Zu stark sind die Belastungen durch den demografischen Wandel und die steigende Lebenserwartung. Viele Menschen schieben das unliebsame Thema vor sich her, doch diese Vogel-Strauß-Taktik ist natürlich kontraproduktiv: Expertinnen und Experten raten, sich schon früh um eine private Vorsorge zu kümmern. Aber welche der zahlreichen Produkte auf dem Markt sind für die jeweilige Lebenssituation am besten geeignet? Ab welchem monatlichen Beitrag lohnt es sich überhaupt zu investieren? Wie schafft man höchstmögliche Transparenz über Anlage-Kosten und -Risiken? Fragen, an denen der Otto-Normalverbraucher verzweifelt. Andree Breuer, Gründer der Honoris Finance GmbH, hat ihrer Beantwortung seine berufliche Karriere gewidmet.

Der 59-Jährige kommt beim Interviewtermin gleich zum Kernpunkt: „Geld spielt eine zentrale Rolle im Leben jedes Menschen.“ Zunächst stehe die Frage nach der Ausbildung und damit der Einnahmequelle im Raum. Danach gehe es darum, wie man Ein- und Ausgaben in ein gutes Verhältnis setzt. Ist dieser zweite Schritt geschafft, bleibt am Monatsende hoffentlich eine Summe X übrig. „Und genau hier setzen wir mit unserer unabhängigen Beratung ein“, so Breuer. Seine Mission umreißt er klar und prägnant: „Meinem Team und mir geht es darum, Kundenvermögen, egal welcher Größe, maximal sicher und gewinnbringend aufbauen.“ Im Zentrum der Beratung stehe immer nur eines: der größtmögliche finanzielle Mehrwert für Kundinnen und Kunden.

Andree Breuer hat in den Besprechungsraum seines Unternehmens geladen. Der Blick geht auf die winterliche Wilhelmshofallee, eine der besten Wohn- und Geschäftsadressen Krefelds. Der Unternehmer trägt einen perfekt sitzenden Anzug, eine edle Uhr und eine auffällige Brille. Dieser Mann, so der erste Eindruck, würde auch gut nach Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg oder München passen. In der Tat ist er viel in Deutschland unterwegs und fühlt sich auch auf dem Parkett der Hochfinanz trittsicher. „Erst kürzlich war ich auf einer Veranstaltung mit dem US-Ökonomen und Nobelpreisträger Robert C. Merton. Das sind natürlich immer tolle Erfahrungen und Bestätigung für unsere hauseigenen Anlageempfehlungen“, gibt er Einblick in seinen Terminkalender.

Zugleich ist Andree Breuer, wie er betont, trotz seines Erfolgs ein bodenständiger Niederrheiner geblieben. Geboren in Willich, hat er seinen Lebensmittelpunkt seit vier Jahrzehnten in Krefeld, wohnt mit seiner Familie in Bockum. Er liebt die Region und ihre Mentalität und drückt an Bundesliga-Spieltagen seiner Gladbacher Borussia die Daumen. So ist es naheliegend, dass er nicht zwischen „Sparern“ mit der vermeintlich „kleinen Kohle“ und „Anlegern“ mit „dicken Summen“ unterscheiden will: „Zu uns kommen Großeltern, die 50 Euro pro Monat für die Enkel anlegen möchten, genauso wie große Mittelständler mit dem Wunsch nach einer Gesamtstrategie. Meine Botschaft: Sparen für die Zukunft lohnt sich – einen gut durchdachten Plan vorausgesetzt – schon ab wenigen Euros monatlich. Das ist nur vielen Leuten nicht klar.“

Mit seinem Unternehmen ist Breuer seit nunmehr 17 Jahren erfolgreich am Markt tätig.

Breuers Karriere als Anlageberater beginnt allerdings nicht mit bahnbrechenden Finanzerfolgen, sondern mit schmerzhaften Rückschlägen. „Nach meiner kaufmännischen Ausbildung verdiente ich gutes Geld bei einem Parkhaus-Betreiber. Dieses Geld wollte ich sinnvoll anlegen und beschäftigte mich deshalb mit verschiedenen Anlagemodellen.“ Den ersten Sparvertrag schloss Breuer bereits mit Mitte 20 ab, weitere Maßnahmen folgten. Das Ergebnis war ernüchternd: „Nichts funktionierte so, wie es mir erklärt und verkauft worden war“, erinnert sich Breuer an die ersten Schritte auf dem Finanzparkett.

Doch das Thema „Geldanlagen“ ließ ihn nicht los, im Gegenteil: 1998 entschloss Breuer, seinen gut dotierten Job zu kündigen, um sich in der Finanzbranche selbstständig zu machen und eigene Antworten auf die drängenden Fragen zu finden. „Hochmotiviert startete ich in einem Kellerbüro im Stadtwald“, blickt der Unternehmer schmunzelnd zurück. Doch wieder folgte eine Enttäuschung: „Die neuen Produkte, die die Finanzindustrie mir vollmundig anbot und als narrensicher verkaufte, performten auch nicht. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich mich bei meinen Kunden für die schlechten Ergebnisse entschuldigen musste.“ Spätestens jetzt hätten viele andere die Flinte ins Korn geworfen, doch Breuer stachelte die erneute Niederlage erst richtig an: „Mir wurde klar, dass ich mich nicht länger auf die Empfehlungen anderer verlassen durfte. Ich musste meine eigenen Wege gehen, um zum Ziel zu gelangen. Also investierte ich eine sechsstellige Summe in die Aufklärung durch freie, unabhängige Finanzmathematiker und -wissenschaftler, die mir ganz neue Einblicke in die Mechanismen der Geldanlagen vermittelten“, berichtet Breuer. „Ihre Antworten waren immer die gleichen“. Breuer macht eine bedeutungsschwere Pause, bevor er fortfährt: „Die Kosten der Geldanlagen überstiegen nach langer Haltedauer das eingesetzte Kapital. Sie konnten gar nicht funktionieren.“

Diese Erkenntnis fungierte als Initialzündung: 2007 stellte Breuer seine Firma um und legte mit dem neuen Wissen selbst zehn eigene evidenzbasierende vermögensverwaltende Anlagestrategien auf, um alle Kundenwünsche abdecken zu können. „Um uns vom Markt abzuheben, setzen wir von Anfang an auf fundierte Erkenntnisse aus Finanzmathematik und Finanzwissenschaft. Hier liegt unsere fachliche Kernkompetenz. Nur auf wissenschaftlicher Grundlage lassen sich ebenso seriöse wie profitable Renditen erzielen“, betont der Unternehmer. Den Beleg dafür hat er Schwarz auf Weiß: Stolz verweist er auf eine Studie aus dem Jahr 2020, einen Vergleich mit 400 klassischen Vermögensverwaltern, die die hohe Qualität und die Erfolgsbilanz der Honoris Finance Portfolios im Jahr 2020 belegt. „Um den Erfolg zu dokumentieren, legen wir unseren Kunden eigene langjährige Sparverträge der Familie Breuer vor, sowie Dutzende anonymisierter Vorher-Nachher-Vergleiche von Kleinanlegern und vermögenden Bestandskunden, die die Wirksamkeit unserer hauseigenen Anlageprodukte dokumentieren“, klärt Breuer über das Vorgehen auf.

Seine Erfolgszahlen hat Andree Breuer Schwarz auf Weiß.

Der Erfolg hat sich herumgesprochen: Die Honoris Finance GmbH steht nach eigenen Angaben für etwa 6.000 Kundenmandate und ein vermitteltes und betreutes Volumen von zirka einer Milliarde Euro. Seine Kunden sind Privatpersonen „zwischen 0 und 90 Jahre“, Kapitalgesellschaften wie GmbHs und AGs, Personengesellschaften wie OHGs, KGs und GbRs sowie Stiftungen, Genossenschaften und Vereine. Die Beratung erfolgt nicht auf Provisions-, sondern auf Honorarbasis. Heißt: „Unsere Kundinnen und Kunden erhalten je nach Vergütungsmodell eine Rechnung für unser Tun. Diese Kosten werden von Anfang an klar und transparent kommuniziert“, so Breuer. Sogenannte innenliegende Kosten gebe es nicht, unter dem Strich zahle der Kunde aber weniger als vorher.

Das Team der Honoris Finance besteht aus 13 Leuten, darunter auch Breuers Ehefrau Mari und seine Töchter Milena und Viviana. Mehr als 100 selbstständige Finanzexperten greifen deutschlandweit auf die Unterstützung aus Krefeld zurück. „Das ist unser zweites großes Standbein, neben der direkten Kundenberatung und -betreuung“, erklärt der Unternehmer. „Dabei kommt eine spezielle finanzmathematische Software zum Einsatz.“ Diese Software wurde 2007 im eigenen Hause entwickelt und prüft alle Geldanlagen auf Geeignetheit und Rentabilität. Rund 20.000 Finanzprodukte habe man im Laufe der Jahre auf dem Tisch gehabt und nach dem jeweiligen Mehrwert für die Kunden überprüft. „Die Prüfungsergebnisse sind fast immer sehr augenöffnend und die Menschen erkennen zum ersten Mal, was ihre Geldanlagen am Ende wirklich bringen“, verrät Breuer. Eine wichtige Rolle im Unternehmensportfolio spielen auch kostenlose Online-Tutorials, für deren Produktion eigens ein kleines Filmstudio an der Wilhelmshofallee eingerichtet wurde. Jüngstes Projekt dieser Art ist das kostenlose „Finance Speed-Date“, mit dem Interessenten online Einblick in die Arbeit der Krefelder erhalten. Dabei ist die Antwort auf die drängenden Finanzfragen am Ende verblüffend einfach: „Henry Ford sagte mal: Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt. Man sollte monatlich mindestens 10 Prozent seines Einkommens sparen, besser noch mehr. Denn hohe Sparquoten und kluges Sparen führen zu hohem Wohlstand“, weiß der Finanzexperte.

Mit diesem Fachwissen ausgestattet, ist es kein Wunder, dass Breuer seine eigenen Schäfchen längst im Trocknen hat – und auch die Nachfolge ist schon lange geklärt. Sein Mitgeschäftsführer Alexander Dunze ist zehn Jahre jünger als er. Auch seine Töchter sollen nach und nach mehr Verantwortung übernehmen. „Ich selbst bin aber noch weit davon entfernt, aus dem aktiven Geschäft auszusteigen“, gesteht er. „Menschen und Unternehmen zu beraten und zu begleiten, ist und bleibt meine Berufung.“ Und entschuldigen muss er sich auch nicht mehr.

Honoris Finance GmbH
Wilhelmshofallee 75
47800 Krefeld
Telefon: 02151-70 46 0
E-Mail: info@honoris-finance.de
honoris-finance.de

Fotos: Lucas Coersten
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