Andreas Stattrop

Der Brückenbauer in Traar

Andreas Stattrop möchte als aktives CDU-Mitglied endlich wichtige Verbesserungen für seine Stadtteile Traar und Verberg erreichen.

„Taten sagen mehr als Worte.“ Diese alte Redensart beschreibt sehr gut, warum viele Menschen das Vertrauen in die Politik verloren haben. Viele glauben, unseren Politikern ginge es nur darum, ihre lukrativen Positionen nicht zu verlieren, anstatt wirklich etwas zu verändern. Wie unbeweglich politische Prozesse sind, wie mühselig der Kampf gegen die Bürokratie ist, erlebte auch der 49-jährige Andreas Stattrop, als er sich in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des Fußball Club Traar intensiv für die Umsetzung eines Kunstrasenplatzes in Traar einsetzte. Auch diese Erfahrung führte ihn zu der Entscheidung, selbst in die Politik zu gehen – und es in Zukunft besser zu machen.

Der Ascheplatz der Bezirkssportanlage am Buscher Holzweg in Traar zeigt Anfang des Jahres riesige Pfützen, die jede Nutzung unmöglich machen. „Wenn Trainingseinheiten oder Spiele regelmäßig wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausfallen müssen, wirft das nicht nur den Spielplan, sondern auch die gesamte Organisation der Mitgliederfamilien durcheinander. Irgendwann wechseln sie den Verein. Wenn sich das häuft, wird es schwierig, einen geregelten Betrieb aufrechtzuerhalten“, erklärt Andreas Stattrop, Vater eines 15-jährigen fußballbegeisterten Sohnes. Um unter anderem die Genehmigung für den Umbau des Platzes zu erwirken, vernetzte der ehemalige hochrangige Fußball-Schiedsrichter seinen FC Traar mit dem Verberger TV, dem TV Traar und der örtlichen Grundschule: Gemeinsam entwickelte man das Projekt „Treffpunkt Traar“, einer vielfältig nutzbaren Sport- und Begegnungsstätte mit neuem Kunstrasenplatz, angedachter neuer Turnhalle, kleiner Gastronomie, einem Beachvolleyballplatz sowie Fußballkäfig. Doch trotz dieses Engagements, selbst eingebrachten Eigenkapitals und der Bereitschaft zur tatkräftigen Mithilfe bei der Umsetzung gingen vier weitere Jahre ins Land, bis die Genehmigung nur für den Kunstrasenplatz endlich vorlag. Auf die Umsetzung wartet der Verein indes immer noch: „Traar und Verberg sind CDU-Hochburgen. Man könnte fast denken, dass eine rote-grüne Stadtspitze kein echtes Interesse daran hat, hier Geld zu investieren“, beschreibt Stattrop seinen Eindruck.

Noch bedecken riesige Pfützen den
Ascheplatz des FC Traar. Bald wird hier ein moderner Kunstrasenplatz entstehen.

Für den gelernten Bankkaufmann und heutigen Direktor bei einem Vermögensverwalter ein nur schwer zu akzeptierender Zustand, denn mitzuhelfen, anzupacken und sein Umfeld aktiv mitzugestalten, ist für ihn selbstverständlich. Der gebürtige Fischelner, der seit mittlerweile über 20 Jahren in Traar lebt, engagierte sich ehrenamtlich im Tennis Club Traar und im FC Traar und ist seit geraumer Zeit im Lions Club Krefeld-Niederrhein aktiv. Für den FC akquirierte er etliche Sponsoren und sammelte Spenden, bis er ein stattliches Vereinsguthaben erwirtschaftet hatte. Eine klare Vision leitete ihn von Anfang an: „Im FC Traar schlummert ein riesiges Potenzial. Mit rund 350 Mitgliedern gehört er zahlenmäßig zu den größeren Clubs der Stadt. Und die Traarer sind von Natur aus lokalpatriotisch unterwegs. Ich wollte mithelfen, das große vorhandene Potenzial zu heben und den Verein sportlich weiter nach vorne zu bringen.“ Von den Schwierigkeiten, auf die er dabei stieß, ließ er sich nicht entmutigen, stattdessen reifte in ihm ein Entschluss: „Mir wurde irgendwann klar, dass ich selbst in die Politik gehen muss, wenn ich wirklich etwas verändern will“, erinnert er sich. Also trat er der CDU bei und folgt damit dem Vorbild seines Großvaters, Josef Porten, einst CDU-Bundestagsabgeordneter für Krefeld.

Als Kreismitgliederbeauftrager der CDU ist Stattrop Mitglied im Kreisvorstand und vor Ort auch Vorstandsmitglied der CDU Traar/Verberg. Diese Gremien ermöglichen es ihm, sich gewinnbringend für seine Stadtteile einzubringen. Bereits vor Monaten wurde er von vielen Bürgern und Parteifreunden vor Ort wiederholt gebeten, positive Veränderungen herbeizuführen: „Neben der endlich notwendigen Umsetzung des Kunstrasenplatzes am Sportplatz in Traar muss der seit Jahren diskutierte Kreisverkehr am Knotenpunkt Moerser Landstraße/Kemmerhofstraße/Am Egelsberg endlich umgesetzt werden“, sagt er. „Die Kreuzung ist schwer einsehbar und für Fußgänger gibt es keine geregelte Querungsmöglichkeit. Hier kommt es andauernd zu gefährlichen Situationen.“ Nur wenige Meter entfernt, benötigt das Traarer Rathaus dringend eine Sanierung, dazu wünschen sich Anwohner rund um die Niepkuhlen eine Lösung des Grundwasserproblems, das bei Regen zur Überflutung ihrer Keller führt. Keines dieser Probleme ist neu, aber ihre Erledigung lässt immer noch auf sich warten. Bei den Spaziergängen mit Labrador- Weimaranermischling „Lucky“ in den Naherholungsgebieten Egelsberg und Elfrather See wird Stattrop oft von seinen Mitbürgern angesprochen. „Sie nehmen mich als Kümmerer wahr. Diese Rolle möchte ich gern für sie ausfüllen und mich für Lösungen einsetzen.“ Er kennt seine Traarer schließlich: „Am Stammtisch und in vielen Vereinen schimpfen sie darüber, was in der Stadt alles falsch läuft. Aber vom Meckern allein wird nichts besser.“

Die Kreuzung im Zentrum von Traar ist aufgrund einer fehlenden Querungsmöglichkeit ein ständiger Gefahrenherd.

Seine Stärken sieht Stattrop vor allem in seinem rhetorischen Geschick und seinem Talent als Vermittler und Brückenbauer. „Politik ist immer eine Sache von Verhandlungen und Kompromissen“, weiß er. „Wenn man etwas erreichen will, muss man die Menschen überzeugen und mitnehmen – auch die aus den anderen politischen Lagern. Wir leben schließlich alle gemeinsam in dieser Stadt.“ Stattrop wird schon bald Gelegenheit bekommen, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen: Er kandidiert in der CDU Krefeld für das Ratsmandat Traar/Verberg. „Ich möchte für Traar/Verberg, aber natürlich auch für Krefeld etwas bewegen und sichtbar verbessern“, sagt er. Nicht mit markigen Worten, sondern mit Taten.

Fotos: Felix Burandt
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