Eigenen Strom zu produzieren, ist für viele Hauseigentümer ein naheliegender Wunsch. Man möchte sich von steigenden Energiepreisen unabhängig machen und zugleich etwas zur Energiewende beitragen. Ein weiteres Argument dafür, sich eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach zu bauen, sind die aktuell verfügbaren Fördermittel. Dabei ist es allerdings sinnvoll, sich von einem Fachbetrieb unterstützen zu lassen, der dann zugleich prüfen kann, unter welchen Voraussetzungen das eigene Gebäude für die Installation einer Solar-Anlage geeignet ist.
Bereits seit einem Vierteljahrhundert, also schon deutlich vor Beginn des aktuellen Solarhypes, beschäftigt sich Dachdeckermeister Guido Mertens mit Sonnenenergie. Dass das Thema jetzt deutlich Fahrt aufgenommen hat, verdankt der Tönisvorster Betrieb vor allem dem Engagement des Mitarbeiters Dachdeckermeister Christoph Schramke. Seine erste PV-Anlage hatte Schramke bereits 2009 installiert. Als die Energiekosten in Folge des Ukraine-Kriegs 2022 in die Höhe schnellten, kam er auf die Idee, das Thema Solarstrom zu forcieren und absolvierte eine Solar-Profi-Ausbildung. Kurzerhand besorgte er die notwendige Software und suchte einen Händler, bei dem der Betrieb die ersten zehn Anlagen auf Vorrat einkaufte. Inzwischen ist auch Firmenchef Guido Mertens zertifizierter Photovoltaik Manager. Weitere Mitarbeiter wurden speziell zum Thema PV-Anlagen geschult. Photovoltaik ist bereits einige Zeit Teil der Dachdeckerausbildung.
Da es sich bei Photovoltaik um Elektro-Anlagen handelt, benötigte Mertens allerdings noch einen Partner mit entsprechenden Fachkenntnissen, der mit dem Krefelder Elektrofachbetrieb Kalies gefunden wurde. Inzwischen arbeiten die beiden Unternehmen über ein Jahr zusammen und haben gemeinsam fast 50 PV-Anlagen auf Dächer gebracht. „Für die Kunden ist unsere Zusammenarbeit ein Argument für Seriosität – und zugleich eine sinnvolle Lösung, da beide Gewerke so gut koordiniert werden können“, betont Guido Mertens. „Es macht nur Sinn, eine Solaranlage auf ein Dach zu bauen, dass mindestens noch 25 bis 30 Jahre hält. Daher sollte vor der Installation unbedingt ein Dachdecker hinzugezogen werden.“
Den Ersttermin bei einem Solarinteressenten nimmt in der Regel der Dachdecker wahr und prüft die Statik sowie den Zustand des Dachs. Dazu wird oft ein Drohnenflug durchgeführt. Beim zweiten Termin ist dann bereits ein Elektriker vor Ort. Es wird geprüft, wie viele Module auf das Dach passen und der Sicherungskasten wird geöffnet. Anschließend erhält der Kunde ein detailliertes Angebot für beide Gewerke. „Als Elektriker prüfen wir, ob die Zähleranlage und die Hauptzuleitungen den Anforderungen entsprechen“, erklärt Elektromeister Michael Kalies. Denn die Hausinstallationen müssen die Anforderungen der Netzbetreiber erfüllen. Dazu gehören ein Zwei-Richtungs-Eingangszähler und ein funktionierender FI-Schutzschalter“, erläutert er. „Darüber hinaus prüfen wir, ob eine Wallbox installiert werden kann, um E-Fahrzeuge aufzuladen“, ergänzt Niklas Kalies, Sohn des Firmeninhabers, der den Betrieb in ein paar Jahren übernehmen wird.
Wird der Auftrag erteilt, ist für die Durchführung der Arbeiten ein hohes Maß an Koordination erforderlich. Die Terminplanung wird abgestimmt, was für den Kunden einen großen Vorteil bedeutet. „Die Kabel wandern von Dachdecker- in Elektrikerhand. Wir arbeiten parallel auf dem Dach und im Keller“, beschreibt Christoph Schramke die Vorgehensweise. „Wir arbeiten eng zusammen, nur die Rechnungen werden getrennt gestellt“, sagt Niklas Kalies. „Und auch nach dem Abschluss der Montage stehen wir helfend zur Seite. Über eine App beobachten wir in den ersten Wochen nach der Installation, ob Fehlermeldungen auftreten und können per Fernwartung auch von außen eingreifen.“
Dass die Zusammenarbeit der beiden Handwerksbetriebe sehr gut funktioniert, zeigen auch die vielen positiven Google-Bewertungen für Mertens und Kalies. Allgemein werden die Schnelligkeit der Angebotserstellung, die Zuverlässigkeit, Termintreue und die qualitativ hochwertige Ausführung der Arbeiten lobend erwähnt – und das auch, wenn Zeitpläne eng und Termine knapp werden. Nicht zufällig begann die Kooperation der beiden Betriebe damit, dass Elektro Kalies kurzfristig für einen anderen Betrieb einsprang, der die Aufgabe, fachgerecht eine PV-Anlage zu installieren, nicht erfüllen konnte. „Das Thema Photovoltaik haben immer noch nicht so viele Elektrobetriebe übernommen, weil es zunächst mit viel Aufwand verbunden ist, man Lehrgänge machen, Zertifikate abschließen und sich ständig weiterbilden muss. Es sind mehr junge Unternehmen, die sich dieses Themas annehmen“, beschreibt Niklas Kalies seine Sicht der Situation.
Dabei ist Solarenergie eine der am schnellsten wachsenden Technologien der Welt. Sie bietet enormes Potenzial sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen. „Gerade Gewerbehallen bieten viel Platz für PV-Anlagen“, weiß Guido Mertens. Viele Betriebe verschenken Geld an ihren Energieversorger. Der Strompreis ist zwar wieder etwas gefallen, aber ist immer noch hoch genug. „Anlagen bis zu 100 kW sind in der Genehmigung überhaupt kein Problem“, so Mertens. „Und wenn man ‚zu viel‘ Strom produziert, kann man den zum Beispiel nutzen, um elektrisch betriebene Firmenfahrzeuge aufzuladen, wie wir es in unserem Betrieb machen“, erklärt er. „Die geben wir unseren Mitarbeitern auch für die private Nutzung – ebenfalls ein Beitrag zu einem guten Betriebs-klima.“
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Fotos: Lucas Coersten