Kurze Wege statt großer Garten: Wenn wir älter werden und erste Zipperlein auftauchen, verschieben sich die Ansprüche, wie wir leben wollen. Je früher wir uns dazu Gedanken machen, desto entspannter wird der Übergang in die dritte Lebensphase werden, weil wir uns noch selbst aktiv kümmern können. Passt die Wohnungsgröße noch? Komme ich dort später auch ohne Partner zurecht? Sind Supermarkt und Arztpraxis fußläufig erreichbar? Diese Fragen stellte sich das Ehepaar Karger schon, bevor seine Mobilität nachließ und es sich etwas mehr Komfort wünschte. Im Herzen der City fanden sie ein luxuriöses Zuhause – und mit Eva-Maria Eisenbach eine patente Ansprechpartnerin, die wie ein guter Concierge kleine Alltagsprobleme lösen hilft.
„Rheingau“, „Provence“ oder „Andalusien“ können wir vom digitalen Klingelschild an dem Mehrfamilienhaus Ecke Westwall und Dionysiusstraße ablesen. Dort, wo einst die Evangelische Altenhilfe ein Seniorenheim betrieb, steht heute ein moderner Neubau mit einem außergewöhnlichen Nutzungskonzept. Der Einfallsreichtum von Bauherr Eric Schomäcker und Ehefrau Eva-Maria Eisenbach erscheint grenzenlos: 23 Wohnungen für die Generation 65plus sind nicht nur nach Weinanbaugebieten benannt, sie übertreffen auch modernste Anforderungen hinsichtlich Ausstattung, Energieversorgung und Sicherheit. Dazu gehören eine Tiefgarage mit E-Ladeplätzen und Fahrradstellplätzen, ein schlüsselfreies Zutrittssystem, elektronische Briefkästen, automatisch öffnende Haustüren sowie eine Videoüberwachungsanlage. Das durchdachte Konzept trifft offenbar einen Nerv in Krefeld: Mehr als 50 Prozent seien bereits belegt, auch wenn Handwerker noch letzte Feinschliffarbeiten durchführten, so Eisenbach. „Wir bieten seniorengerechten Wohnraum mit optionalen Unterstützungs- und Betreuungsleistungen, sodass unsere Bewohner jederzeit behütet und beschützt sind“, erläutert die 52-Jährige gut gelaunt. Sie wird als ständige Ansprechpartnerin bald selbst ein Büro im Gebäude beziehen.
Neben dem barrierefreien Ausbau helfen haustechnischer Dienst, Müllabholung und Paketbringdienst im Alltag. Darüber hinaus können ab Februar zahlreiche weitere Leistungen individuell vereinbart werden, vom Einkaufsservice über den Besuch von Friseuren und Fußpflegern bis hin zur Organisation gemeinsamer Aktivitäten wie Spaziergänge, Boule oder Tanzworkshops. Denn die studierte Ernährungswissenschaftlerin lässt in das Wohnprojekt DioVida viele Erfahrungen einfließen, die sie beim Umzug ihrer Mutter selbst erlebt hat. Zudem ist sie eine gute Zuhörerin, die erst mal nach Wünschen fragt und Ideen sammelt, ohne Bewohnern „etwas überstülpen“ zu wollen. Bingonachmittage oder ein Speisesaal wie in einem typischen Seniorenheim? Eisenbach schüttelt energisch den Kopf.
In „Apulien“ besuchen wir Gisela und Klaus Karger, die Anfang November in ihre lichtdurchflutete Zweizimmer-Wohnung im zweiten Stock eingezogen sind und sich selbst als „umzugserfahren“ bezeichnen. „Wir haben uns schon lange damit beschäftigt, wo und wie wir als Rentner leben wollen“, betont die 80-Jährige, die ihren zwei Jahre älteren Mann beim Fernmeldeamt Krefeld kennengelernt hat. „Mit Beginn des Vorruhestands schauten wir uns zunächst in Ostdeutschland um, es wurde viel dafür geworben. Weil wir in Leipzig und Görlitz nicht fündig wurden, zogen wir nach Weimar in eine normale Wohnung.“ Gatte Klaus wirft schmunzelnd ein, dass sie vor Ort keine Kontakte hätten aufbauen können, trotz Mitgliedschaft im Sportverein. Also ging es wieder zurück in die alte Heimat – zunächst in eine vermietete Eigentumswohnung. „Dort vermissten wir jedoch einen permanenten Ansprechpartner für kleine Dinge, bei denen wir Hilfe brauchten. Und als die Laufschwierigkeiten meines Mannes größer wurden, suchten wir eine neue Bleibe mit Aufzug und in zentraler Lage“, beschreibt Gisela den etwas kurvenreichen Weg in ihr jetziges Zuhause. Beide schätzen besonders die Möglichkeit, autark zu leben und bei Bedarf auf den Service zurückgreifen zu können. „Jetzt genießen wir einen geschützten Raum mit moderner Technik und die ruhige Lage mitten in der Stadt. Schwanenmarkt, Forum Krefeld, Restaurants, Ärzte und Mediothek sind alle in unmittelbarer Nähe!“ Aber auch die transparenten Verträge empfindet das Ehepaar als „sehr angenehm.“ So gebe es keine Diskussionen wegen der Inflation und die Kosten seien „gut einschätzbar“. Die Zufriedenheit steht beiden buchstäblich ins Gesicht geschrieben, sie fühlen sich wohl.
Wir verlassen die mit Fernwärme effizient geheizte Wohnung, um noch einen Blick in die helle und blitzsaubere Tiefgarage zu werfen. Eisenbach hat nämlich schon Einfälle für kleine Events im Kopf, während Schomäcker uns auf die moderne Kunst an den Wänden hinweist. Keine Frage, das dynamische Duo hat wirklich an alles gedacht. Der deutsche Kabarettist Wolfgang Neuss prägte einst den Spruch: „Heut‘ mach ich mir kein Abendbrot, heut‘ mach ich mir Gedanken!“ Vielleicht ist es gar keine schlechte Idee, mit der geplanten Wohnsituation im Alter anzufangen.
Weitere Informationen: diovida.de
Besichtigungstermine unter 02151 – 79 19 55 oder per E-Mail an: eisenbach@schomaecker.com
Fotos: Felix Burandt