Grill-Spezial

Krefeld grillt besser!

Auf der Liste der Dinge, die wir als erstes tun möchten, wenn endlich wieder eine gewisse Normalität eingekehrt ist, dürfte „Essen gehen“ bei den meisten einen der vorderen Plätze einnehmen: Das Erlebnis, mit Familie und Freunden gemütlich in einem Restaurant zu sitzen, gut zu essen, sich freundlich bewirten zu lassen und einen schönen Abend zusammen zu verbringen, können auch Liefer- und Take-away-Service nur unzureichend ersetzen. Mit der nun ins Haus stehenden wärmeren Jahreszeit rückt aber eine willkommene Alternative in den Blick, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut: das BBQ-Event im heimischen Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon – natürlich Corona-konform. Wer dafür die passende Ausstattung und kompetente Beratung sucht, wird in Krefeld nirgends besser bedient als bei Holz Roeren, die auf der Mevissenstraße nicht nur eine riesige Grillabteilung errichtet haben, sondern auch eine Dachterrasse ihr eigen nennen, die normalerweise Platz für Grillseminare bietet. Für unser Grill-Spezial haben wir uns selbst eingeladen, um uns von Profis auf eine Reise durch die ganze Welt moderner Grills mitnehmen zu lassen – und dazu drei Experten für die passenden kulinarischen Genüsse mitgebracht: den Rindfleisch-Connaisseur Dieter Schwarz, den Frischfisch-Enthusiasten Andreas Moerland und Sandra Dusza, die Krefelder Botschafterin für vegane Küche.

Holzland Roeren: Die Küche ist tot, es lebe der Grill!

„Der Trend geht zum Zweit- oder Drittgrill“, schmunzelt Daniel Kiak, den seine Visitenkarte als „Holzliebhaber im Fachbereich Wohnkomfort für Außen & Grillgeräte“ ausweist. Damit nimmt er dem Laien schon einmal den Druck, in dem riesigen Sortiment den einen Allrounder zu finden, der alles kann. Das Angebot reicht von Holzkohle-, Gas- und Elektrogrills über App-gesteuerte Smartgrills, Pellet- und Keramikgrills bis hin zu offenen Feuerplatten. Dazu gibt es neben Standards wie dem passenden Grillbesteck, Schürzen und Handschuhen, Holzspänen für das schöne Raucharoma, Soßen, Marinaden, Gewürzmischungen und Kochbüchern auch sinnvolle Ergänzungen wie verschiedene Grilleinsätze oder den Dutch Oven, einen gusseisernen Topf, mit dem sich schmackhafte Schmorgerichte zubereiten lassen. Zum Glück sind mit Kiak und seinem Kollegen Thorsten Wegner zwei Experten vor Ort, die Grillanfänger mit Fach- und Beratungskompetenz durch den Dschungel aus Modellen, Anbietern und Preisklassen navigieren. 

Seit 2008 bietet Holz Roeren seinen Kunden einen eigenen Verkaufsbereich für Grillgeräte und Outdoor Cooking. Was einst in Kooperation mit dem US-amerikanischen Branchenführer Weber relativ bescheiden begann, dehnt sich heute fast über die ganze erste Etage der Verkaufsräume des Unternehmens an der Mevissenstraße aus. „Wir führen neben Weber die Marken Traeger, Napoleon, Monolith, Petromax, Broil King und Ofyr“, gibt Kiak einen kurzen Überblick über die Produktvielfalt. Außerdem werden – sofern nicht gerade Pandemie ist – Grillseminare in Kooperation mit dem Mönchengladbacher Unternehmen Gourmetfleisch und dem Grillmeister Michael Billich ausgerichtet. „Das sind tolle Events, die regelmäßig zwischen 15 und 25 Menschen besuchen, sich dabei in lockerer Atmosphäre über Geräte und Techniken informieren, natürlich gut essen und das ein oder andere Bierchen trinken“, erläutert der Grillfreund, der auch Grillevents für Privatleute und Firmen anbietet – sofern es die Pandemie erlaubt. Wer den Grill bislang als einfache Feuerstelle für Würstchen und Bauchfleisch betrachtet hat, kommt bei Roeren aus dem Staunen kaum noch heraus. „Ich benutze meine Küche eigentlich gar nicht mehr“, gesteht Wegner, der das Roeren-Grillteam seit einem halben Jahr ergänzt, weil mit der Nachfrage auch der Beratungsaufwand stetig größer wird. Sein neuer Liebling ist der Genesis® II EX-335 GBS mit Sear Zone von Weber, ein smarter Gasgrill, mit dem sich das BBQ-Event punktgenau planen lässt. „Über die App wählt man das Fleisch und die passende Grammzahl aus, die integrierten Thermometer messen den Anstieg der Kerntemperatur und das Smartphone oder Tablet meldet sich, sobald das Fleisch gewendet werden muss oder die gewünschte Temperatur erreicht ist“, berichtet Wegner von den Vorzügen. Bei ihm zu Hause kommt längst nicht mehr nur klassisches Grillgut auf den Rost: „Ich bereite auch gern Eintöpfe auf dem Grill, brate darauf Speck oder Spiegeleier. Auf einem Grill gelingen Dinge, die in der Küche einfach nicht funktionieren.“ Dem Zuhörer läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn er über das Branding von Steaks spricht, von den Vorzügen des Vor- und Rückwärtsgrillens, bei denen sich eine kurze Grillzeit bei hoher und das Garen bei indirekter Hitze ergänzen, oder dem Schichtfleisch, das er im Dutch Oven über offenem Feuer zubereitet. 

Daniel Kiak steht bei Holz Roerenmit
Freude und Know-how zur Beratung bereit.

„Kunden, die sich nicht auskennen, fragen wir zuerst, wofür sie den Grill eigentlich benötigen“, illustriert Kiak eine typische Beratungssituation. „Wer für sich und seine Familie nur mal ein paar Würstchen oder Hamburger auf den Grill schmeißen möchte, für den reicht schon ein kleines Elektromodell. Auch da gibt es mittlerweile erstklassige Geräte mit viel Power. Wer bereits auf den Geschmack gekommen ist oder aber mehr Grillfläche benötigt, entwickelt sich von dort aus weiter. Sogenannte Long Jobs wie das beliebte Pulled Pork, das mehrere Stunden bei gleichbleibender, niedriger Temperatur gart, gelingen etwa am besten in einem Pelletgrill, dessen Temperatur sich sehr genau steuern und halten lässt. Wer seinen Gästen ein bisschen Action am offenen Feuer bieten möchte, für den sind die Feuerstellen von Ofyr das Richtige.“ Die Marken, die Roeren führt, zeichnen sich nicht nur durch exzellente Materialqualität, hochwertige Verarbeitung und mitunter lebenslange Garantie auf einzelne Bauteile aus, sondern auch durch zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten. So lassen sich etwa die attraktiven Keramikgrills von Monolith ohne Probleme zu Smartgrills ausbauen. Unterschiedliche Einsätze für die Weber-Gasgrills erlauben das perfekte Zubereiten von Fisch und Gambas auf spanischen Planchas. „Für rund 450 Euro bekommt man heute schon einen Grill, mit dem man richtig viel Spaß haben kann“, verspricht Wegner. Da bleibt dann auch noch etwas für den Zweit- oder Drittgrill übrig.

Kunstküche: Lust auf Genuss

Vor wenigen Jahren führte die vegane Küche ein von vielen etwas ungläubig, wenn nicht sogar mitleidig beäugtes Nischendasein, doch seitdem hat sich vieles verändert: Der Wunsch, nachhaltig und ressourcenbewusst zu leben, bewegt immer mehr Menschen dazu, auch ihre Ernährung umzustellen. Was vor kurzem noch als hoffnungslos exzentrisch galt, ist heute längst alltäglicher Bestandteil vieler bundesdeutscher Speisepläne. Dass Veganismus zu einer echten Alternative werden konnte, liegt aber auch an Menschen wie Sandra Dusza, die in ihrer Kunstküche zeigt, wie vielfältig, kreativ, überraschend, bunt und natürlich lecker vegane Kost ist. „Ich habe mich früher selbst total einseitig ernährt“, gesteht sie. „Es kam immer das gleiche auf den Tisch. Irgendwann hatte ich genug davon, probierte Neues aus und stellte fest, wie aufregend manche Speisen sind, wenn man sie einfach ein bisschen anders zubereitet.“ Das gilt auch für ihren veganen Beitrag zu unserem Grillevent: Sie bereitet für uns eine köstliche Grillananas zu, gefüllt mit Sojafleisch, Kichererbsen und roten Zwiebeln. Die Kombination aus dem Raucharoma und der intensiven Süße der Frucht lässt die Geschmacksknospen vor Freude jauchzen. Dazu kredenzt Sie uns buttrige Grillavocado mit Tomaten und einen köstlichen Nudelsalat, den sie mit selbstgekochter BBQ-Sauce angemacht hat. Auch der fruchtig-frische Wassermelonen-Gurkensalat mit Minze, der in einer halbierten Melone gereicht wird, überzeugt restlos. Sandras Gerichte bereichern nicht nur optisch jede Grilltafel, sie bringen auch eine ganz eigene Note mit, die selbst die beinharten Rindfleisch-Enthusiasten der Runde begeistert. 

Sandra freut sich über das Lob, aber sie ist auch ein bisschen verwundert über die Überraschung: Natürlich ist ihre vegane Küche lecker! Ihre treuen Stammkunden, die sehnsüchtig die Wiedereröffnung der Kunstküche erwarten, wissen das schon lange. Grillfreunde, die mal etwas anderes probieren wollen, sollten sich Sandras Grill-Special im Mai und Juni vormerken. Dann nämlich kann man sich in der Kunstküche bereits verzehrfertigen oder aber vorbereitete vegane Grill-Genüsse abholen.

SchwarzHandel: So haben Sie Rindfleisch noch nie gegessen

Die Augen der Grillfreunde laufen förmlich über, als Dieter Schwarz seine tiefroten Spezialitäten auspackt. Er hat uns Roastbeef mitgebracht, ein üppiges Tomahawk-Steak, Côte de Boeuf und Entrecôte sowie – ein ganz besonderer Leckerbissen – das Teres Major: zwei schmale, je nach Gewicht des Rinds 400 bis 700 Gramm wiegende, verführerisch zarte Filetstreifen, die ihren Spitznamen „Metzgerstück“ der Tatsache verdanken, dass der Schlachter sie am liebsten für sich zurückbehält, anstatt sie zu verkaufen. Seit etwa einem Jahr betreibt Schwarz den SchwarzHandel gegenüber dem Kaiser-Wilhelm-Museum, ein Geschäft, mit dem er sich ganz auf den Verkauf hochwertigen Rindfleischs spezialisiert hat. „Das Fleisch stammt ausschließlich von drei bis sieben Jahre alten Nutztieren der Rassen Black Angus, Hereford, Holsteiner oder Simmentaler, meistens von Milchkühen, die in naturbelassener Freilandhaltung aufwachsen“, erklärt er. „Anders als die Tiere, deren Fleisch in den Discountern landet, werden sie nicht mit Hormonen behandelt und gemästet, um in Rekordzeit Schlachtreife zu erreichen. Sie haben Zeit zu wachsen, ernähren sich dabei von Weidegras und entwickeln so einen ganz einzigartigen Geschmack.“ Und eine intensive, feinädrige Fettmarmorierung, die an Wagyu-Beef erinnert, das als der Goldene Gral des Rindfleischgenusses gilt. 

Anders als andere Premium-Beef-Händler, bei denen nicht nur die Qualität, sondern auch die aufgerufenen Preise für steigenden Puls sorgen, kann Schwarz seine Produkte zudem zu überraschend günstigen Konditionen anbieten. Vitamin B macht’s möglich. „Der Schlachter ist ein guter Freund von mir, deshalb beziehe ich das Fleisch direkt von ihm, ohne Zwischenhändler, die den Preis in die Höhe treiben“, lacht er. Die Ware, die er in seinem Ladenlokal anbietet, bleibt sonst der europäischen Spitzengastronomie vorbehalten, seine Kühltruhen darf man durchaus als Schatztruhen bezeichnen. „Ich habe Kunden, die berichten mir fast mit Tränen in den Augen, dass sie noch nie solche Qualität geschmeckt haben“, erzählt er aus seinem Geschäftsalltag. Tatsächlich kann man den intensiven Geschmack, den schon ein völlig ungewürztes Stück Fleisch erzielt, nicht mit Produkten aus dem Supermarkt vergleichen. „Daran muss man sich auch erst wieder gewöhnen“, gesteht er. Aber wer einmal von seinen Gaumenfreuden genascht hat, ist für anderes Rindfleisch danach hoffnungslos verloren. 

Zeelandia: Ein Leben für den Fisch 

Um Krefeldern täglich frischen Fisch anzubieten, fährt Andreas Moerland, Inhaber von Zeelandia, jeden Morgen aus seiner Limburger Heimat, kurz hinter der Grenze bei Kevelaer, in die Samt- und Seidenstadt. Seit fast 16 Jahren betreibt er sein Geschäft schon auf der Königsstraße. „Ich habe mich damals als 20-Jähriger genau umgeschaut, wo es in der deutschen Grenzregion noch Bedarf nach einer Fischhandlung gab und bin dann in Krefeld und Kempen fündig geworden“, erinnert er sich an die Anfangszeit. Mittlerweile beschäftigt er filialübergreifend 22 Mitarbeiter, die seine Kunden – darunter auch die Gastronomie – beraten, verkaufen, frische Salate, Fonds oder auch Grillware herstellen. Hohe Qualität und eine große Auswahl sind Moerland dabei ebenso wichtig, wie ein individueller Service. Neben den rund 25 verschiedenen Fischsorten, die er in seinen Geschäften anbietet, bemüht er sich immer, auch besondere Anfragen zu bedienen. „Wenn meine Kunden sich etwas Spezielles wünschen, höre ich mich um und versuche, diese Wünsche zu erfüllen“, beschreibt er seinen Einsatz. Er besorgt bretonischen Hummer, Zackenbarsch oder Red Snapper, begibt sich aber auch schon einmal auf die Suche nach seltenen polnischen Süßwasserfischen, wie er lachend berichtet. Die Ware, der er bezieht, stammt schwerpunktmäßig aus europäischen Ländern wie Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Frankreich, Dänemark, Island, Norwegen oder Griechenland, aber auch aus Sri Lanka. 

Wenn die Grillsaison in den nächsten Wochen startet, finden auch wieder in Handarbeit gefertigte Grillwaren in seine üppig bestückte Auslage. Einen schmackhaften Ausblick auf das, was da in naher Zukunft die Herzen und Mägen der Grillfisch-Freunde hüpfen lässt, hat er uns heute mitgebracht: Es gibt mariniertes, mit einer Jakobsmuschel gefülltes Lachsfilet auf Zitronengrasspieß, das wir langsam räuchern, herrliche Dorade mit Salbei, Thymian und Rosmarin, selbstgemachte Lachswürstchen mit Senfkörnern und Thymian, Blue-Fin-Patties, die medium gegrillt förmlich auf der Zunge zergehen, und in der Schale angerichtete Jakobsmuscheln mit Seegras, Hollandaise und Parmesan, die bei starker Hitze gegrillt werden müssen – und nicht nur ein Augenschmaus sind. 

Qualität, die man schmeckt

Am Ende unsere Grillnachmittags auf der Dachterrasse von Holz Roeren sind alle Beteiligten überaus satt – und sehr, sehr glücklich. Nicht nur waren es an technischen und kulinarischen Eindrücken reiche Stunden, im Gespräch mit den so verschiedenen Protagonisten trat auch zu Tage, was uns alle miteinander verbindet und am Grillen so begeistert: die Freude an gutem, mit Liebe und Können zubereitetem Essen und am Zusammensein – auch mit Mindestabstand. Dafür lohnt es sich durchaus, den Grundsatz „Klasse statt Masse“ walten zu lassen: Lieber ein paar Euro mehr ausgeben, etwas mehr Zeit in die Vorbereitung investieren und dafür umso intensiver und verantwortungsbewusst genießen. Das gilt sowohl für die Hardware als auch für das, was letztlich auf den Rost kommt. 

Holzland Roeren
Mevissenstraße 62 // 47803 Krefeld
Tel.: 02151 – 878770
holz-roeren.de

Michael Billich
Tel.: 01575 – 5090246
E-Mail: michaelbillich@live.com

SchwarzHandel
Marktstr. 64 // 47798 Krefeld
Tel.: 02151 – 6005521
E-Mail: info@schwarz-handel.shop“info@
schwarz-handel.shop

Zeelandia
Königsstraße 52 – 54 // 47798 Krefeld
Tel.: 02151 – 3602364
E-Mail: info@zeelandia-moerland.de
zeelandia-moerland.de

Kunstküche
Gartenstraße 21 // 47798 Krefeld
Tel.: 01575 – 832180
E-Mail: kunstkueche.vegetarisch@gmail.com

https://www.kunstkueche.eu/
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