Stadtmarketing Krefeld

Förderprogramm Innenstadt: Eigentümer gesucht!

Wie sehr die Innenstädte fehlen, wie sehr sich die Krefelder an den Einkaufsbummel oder das Verweilen im Innenstadtcafé gewöhnt haben, merkt mancher erst jetzt. Die Corona-Pandemie verändert den Alltag – erst durch sie merken wir, wie wichtig ein lebendiges Zentrum als Mittelpunkt einer Stadt ist. Innenstädte sind Orte des Erlebens, der Begegnung, des Austauschs. Zwar hat das Angebot großer Online-Versandhäuser den Einzelhandel in den vergangenen 20 Jahren verändert: Der Fokus auf die Innenstädte, die sich schon jetzt kontinuierlich wandeln, ist damit aber nie verloren gegangen. Gerade die Phase der Pandemie kann für die Innenstädte eine Chance bedeuten. Die Stadt Krefeld will den Leerstand in den Zentren als Herausforderung begreifen. Ein neues Landesprogramm namens „Zukunft in!nenstadt.“ kommt deshalb jetzt genau zur richtigen Zeit.

Bei „Zukunft in!nenstadt.“ handelt es sich um ein Förderprogramm, für das die Landesregierung Nordrhein-Westfalen rund 70 Millionen Euro bereitgestellt hat: Städte und Kommunen mieten leerstehende Ladenlokale in den Zentren und vermieten diese zu vergünstigten Konditionen an Unternehmer weiter, um Anreiz für Neugründungen zu schaffen und die Innenstädte zu revitalisieren. Eigentümer erklären sich bereit, auf 30 Prozent der Mieteinnahmen zu verzichten. 50 Prozent tragen die Gemeinden, nur 20 Prozent des ursprünglichen Mietpreises sind von den Mietern zu entrichten, die über einen Wettbewerb ausgewählt werden. Die Gesamtdauer des Förderprogramms beträgt drei Jahre, von denen zwei gefördert werden. Für Start-ups, aber auch für alle anderen Unternehmer, die über eine Geschäftseröffnung nachdenken, ist dies eine hervorragende Gelegenheit. „Durch das Förderprogramm erhalten wir die Möglichkeit, unsere Innenstadt und das Stadtteilzentrum Krefeld-Uerdingen neu zu denken und wir können mutige Menschen für unsere Stadt gewinnen. Profitieren werden am Ende viele Akteure: die jungen Unternehmen, der Eigentümer, aber auch die Allgemeinheit durch die Schaffung vitaler Zentren“, sagt Krefelds Stadtmarketingchefin Claire Neidhardt.

Auch in Krefeld ist ebenso wie in vielen anderen Zeiten der Wandel im Handel spürbar: Auch hier müssen Geschäfte schließen und hinterlassen Lücken. Dies will das Stadtmarketing als Chance begreifen. Das Zentrum, von jeher immer ein Ort der Begegnung, wird neu belebt. Neue Impulse durch junge Unternehmer, das kann Aufbruch bringen. Claire Neidhardt sagt: „Natürlich können wir den Online-Handel nicht ignorieren. Man darf ihn aber nicht als Bedrohung der Innenstadt begreifen. Es kann auch Synergien geben. Gerade diese Corona-Pandemie zeigt doch auf, dass die Menschen sich nach echten Begegnungen, nach haptischem Erlebnis, sehnen.“ So könnte die Fußgängerzone in Zukunft zu einer Begegnungsstätte werden, die nicht nur zum Schaufensterbummel und Einkauf im Zeitfenster der Öffnungszeiten einlädt, sondern auch zur allgemeinen Freizeitgestaltung. „Zukunft in!nenstadt.“ passt somit perfekt in den „Krefelder Perspektivwechsel“, der 2015 noch unter der Ägide Ulrich Cloos‘ ins Leben gerufen wurde, und im Jubiläumsjahr der Stadt 2023 seinen Höhepunkt finden soll. Claire Neidhardt sagt aber auch, das Programm sei nur einer der Bausteine um den Prozess anzustoßen.

Bevor es jedoch daran geht, das Zentrum mit neuen Geschäftsideen zu beleben, gilt es, Eigentümer zu finden, die ihre leerstehenden Ladenlokale für das Programm zur Verfügung stellen. Gesucht werden nicht nur Räumlichkeiten innerhalb der vier Wälle, sondern auch in Uerdingen. Rund 800.000 Euro stehen der Stadt für die Anmietung zur Verfügung. Gründe, sich als Immobilienbesitzer an dem Programm zu beteiligen, gibt es genug: „Bei der Auswahl der Mieter achten wir als Stadt natürlich auf tragfähige, attraktive Konzepte. Wir verfolgen ein langfristiges Ziel, nämlich die Innenstadt dauerhaft attraktiver zu machen“, erklärt Neidhardt. Eigentümer beenden im besten Fall also nicht nur schnell den bestehenden Leerstand und freuen sich über Mieteinnahmen – mit dem Programm ist auch die Chance auf eine übergreifende Wertsteigerung verknüpft. Es besteht also die Möglichkeit, dass einzelne erfolgreiche Geschäfte als Treiber des städtischen Aufschwungs fungieren. Vielleicht offenbaren sich sogar ganz neue Potenziale hinter einer brachliegenden Immobilie. „Mit dem Verzicht auf einen Teil der Mieteinnahmen holen sich die Eigentümer also nicht nur einen Mieter, sondern vor allem Kreativität, Esprit und Zukunftsperspektive ins Boot“, umreißt Neidhardt das Szenario.

„Eigentümer, die offen sind für eine Neugestaltung, können sich ab sofort mit einem kurzen Exposé der Ladenfläche bei Citymanagerin Dr. Christiane Gabbert melden“, erklärt Neidhardt. Sobald die teilnehmenden Ladenlokale feststehen, kann der Wettbewerb „Platz für Deine Visionen“ starten. Potenzielle Mieter können sich dann für die teilnehmenden Ladenlokale bewerben. Eine Jury wird nach Einsendeschluss voraussichtlich im Juni geeignete Kandidaten aussuchen, ehe dann ab Herbst die Vermietung starten kann. Die Gesamtdauer des Förderprogramms beträgt drei Jahre, von denen zwei gefördert werden.

Informationen und Kontakt für Eigentümer
www.krefelder-perspektivwechsel.de/projekt/wettbewerb-platz-fuer-deine-visionen

Stadtmarketing Krefeld
Dr. Christiane Gabbert
Telefon: 02151 – 86 1504
Ch.Gabbert@krefeld.de

Für Krefeld-Uerdingen:
Quartiersmanagement Uerdingen
Telefon: 02151 – 861690
E-mail: qm-uerdingen@krefeld.de

Öffnungszeiten:
Montag: 10 
— 16 Uhr und
Mittwoch: von 10 — 18 Uhr

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